Entscheidung

Hirrlingen hat gewählt: Simon König ist neuer Bürgermeister

Simon König erreichte bei der Hirrlinger Bürgermeisterwahl 98 Prozent der abgegebenen Stimmen. Da neben dem Wahlsieger nur ein landesweit auftretender Dauerkandidat angetreten war, war vor allem die Wahlbeteiligung mit Spannung erwartet worden. Sie lag bei 51,74 Prozent.

09.10.2022

Von job/ing

Der Wahlsieger Simon König konnte sein Glück über das gute Ergebnis kaum fassen. Bild: Klaus Franke

Der Wahlsieger Simon König konnte sein Glück über das gute Ergebnis kaum fassen. Bild: Klaus Franke

Simon König, der als UFL-Gemeinderat und Erster stellvertretender Bürgermeister seit dem Ausscheiden von Bürgermeister Christoph Wild bereits übergangsweise auf dem Chefsessel des Hirrlinger Rathauses saß,soll nach dem Willen der Wählerinnen und Wähler auch dort bleiben. Er gewann die Wahl wie erwartet deutlich mit 98 Prozent der abgegeben Stimmen (1276 Stimmen) . Sein einziger Konkurrent war der landesweit als Dauerkandidat antretende Johannes Samuel Speitelsbach, der bei seinen Auftritten in zurückliegenden Wahlkämpfen vor allem durch wirre Pläne und Hitler-Verehrung Aufsehen erregte. Er erreichte 17 Stimmen (1,31 Prozent). 18 Stimmen waren ungültig.

König freute sich besonders über die bei nur einem ernsthaften Kandidaten relativ hohe Wahlbeteiligung von 51,74 Prozent der 2551 Wahlberechtigten: Davon habe er nicht zu träumen gewagt. „Liebe Hirrlinger und Hirrlingerinnen, es gibt viel zu tun. Lassen Sie uns miteinander und nicht übereinander reden“, wandte er sich an die etwa 50 versammelten Leute im Rathaus.

Dort waren auch der Gemeinderat sowie Bürgermeister aus Nachbargemeinden vertreten: Josef Reichert aus Ofterdingen, Thomas Weigel aus Rottenburg sowie Manfred Haug aus Rangendingen.

König, der nach dem Abitur am Eugen-Bolz-Gymnasium in Rottenburg eine Bankkaufmann-Lehre bei der Kreissparkasse Tübingen absolvierte, berät dort aktuell noch als Bankbetriebswirt Unternehmenskunden. Dass er kein ausgebildeter Verwaltungsfachmann ist, hatte er bei seiner Vorstellung als Kandidat nicht als Nachteil gewertet, sondern: „Ich kann einen anderen Blickwinkel miteinbringen.“ Während seiner Tätigkeit als Banker habe er gelernt, in Strukturen und Prozessen zu denken und zu arbeiten.