Tübingen
Zu den Menschen
Die Planung von Alternativen zur Innenstadtstrecke der Regiobahn hat mit einem Workshop begonnen („Bahn ohne Schienen“, 9. November).
Ich habe dem Gemeinderat und dem SCHWÄBISCHEN TAGBLATT mit E-Mail vom 6. Oktober mein Alternativkonzept zur Schienentrasse durch Tübingen zukommen lassen. Darin habe ich ein „Regionalstadtbusnetz“ vorgeschlagen.
Es soll – so mein Vorschlag – getragen werden von etwa 500 etwas kleineren Bussen, die autonom in der ganzen Region fahren, Elektroantrieb mit Akku/Brennstoffzelle haben, voll barrierefrei sind – auch auf offener Strecke – und dirigiert werden von einem Zentralrechner. Ich habe die Busse in Anlehnung an „Tübingen macht blau“ und die New Yorker Yellow Cabs „Blue Cabs“ genannt.
Das von mir konzipierte System bietet Tür-zu-Tür-Service an. Es ist total umsteigefrei – und hierin liegt der große Anreiz, das eigene Auto stehen zu lassen und so den Pkw-Verkehr zu minimieren –, kann aber auch mit virtuellen ,Zügen‘ dienen.
Via Smartphone-App werden Fahrtmöglichkeiten geordert, von einem Zentralrechner verarbeitet, dem Fahrgast wird geantwortet und ein passender Blue-Cab wird beauftragt. Das System benötigt keinerlei straßenbauliche Maßnahmen, keine Oberleitungen und keine weiteren oder verstärkte Brücken. Es kann bis Mitte der 20-iger den Betrieb aufnehmen. Es benötigt keine zentrale Verkehrsachse Bahnhof/Neckarbrücke/Mühlstraße. Es kommt zu den Menschen im Gegensatz zu heute, wo die Menschen zum ÖPNV kommen müssen.
Es freut mich zu lesen, dass all diese Dinge (bis auf den Tür-zu-Tür-Service) jetzt auch in der Expertenrunde besprochen und bejaht wurden.