Tübingen
Hilfe für Afrika
Leserbrief zum Artikel „Die Menschen gaben sich dem Feiertag hin“ (Rottenburger Post, 16. Juni).
In seiner Fronleichnamspredigt hat Bischof Gebhard Fürst zur Notwendigkeit uneigennütziger Hilfe für Afrika Stellung genommen. Und er hat recht: „Wir müssen die Lebensbedingungen [...] verbessern.“ Neben wichtigen Projekten zur Selbstermächtigung gehört dazu ein grundlegender Wandel europäischer Außenwirtschaftspolitik. Ein Ende der Fischfangflotten vor Afrikas Küsten, ein Ende des Exports von Lebensmittel- und Industrieabfällen nach Afrika, eine Begrenzung europäischer Milchproduktion und ein Ende der Freihandelsabkommen, die afrikanischen Ländern teils mit erpresserischen Mitteln aufgezwungen werden.
Das „Wir“ in Gebhard Fürsts Predigt richtet sich tatsächlich an uns alle. Denn wir sind der Souverän, in dessen Namen dieses Unrecht geschieht.