Rottenburg

Hetzkampagne

Die Hinterlassenschaften von Hunden sind für Landwirte in Rottenburg ein zunehmendes Problem („Kälber und Kühe sterben durch Hundekot“, 11. Mai, Rottenburger Seite).

16.05.2019

Von Tina Schrade, Rottenburg

Es ist mir ein Rätsel, wie man es schafft, eine ganze Seite mit wissenschaftlich falschen, unfundierten Informationen zu füllen. Ihre Überschrift ist eine Falschinformation! Kälber und Kühe sterben durch Menschenhand in Schlachthäusern.

Hätten Sie sich informiert, was ja Ihr Job als guter Journalist gewesen wäre, wären Sie schnell draufgekommen, dass das von Ihnen heraufbeschworene Horrorszenario eine Ente ist. Sie sind einer sich immer wiederholenden Hetzkampagne der Landwirte und Hundefeinde aufgesessen. Das ist peinlich. Ich erspare Ihnen hier die Links wissenschaftlicher Institute, die ausführlich zum Lebenszyklus des Neospora Caninum berichten. Nur so viel: Von 24 089 Hundekotproben enthielten 0,2 Prozent Oozysten, Quelle: Friedrich-Löffler-Institut.

Man weiß inzwischen, dass der Hofhund eine exorbitant größere Gefahr für die Rinder wegen einer möglichen Infektion darstellt als der freilaufende Stadthund. Die Rinder infizieren sich innerhalb des Bestandes oder durch Zukauf infizierter Rinder, die nicht getestet worden sind. Nur darüber möchten die Bauern nicht so laut sprechen.

Was war denn eigentlich Ihre Intention, Herr Straub. Haben Sie sich mal wieder über Hundekacke geärgert (zu Recht) oder mögen Sie keine Hunde? Bitte bleiben Sie doch zukünftig bei der Wahrheit und halten sich an journalistische Grundsätze. (...)