Bundesliga

Hertha-Krise: Trainer und Manager weg

Die Berliner wollen am Montag einen Labbadia-Nachfolger präsentieren. Kommt Ralf Rangnick?

25.01.2021

Von DPA

Müssen gehen: Trainer Bruno Labbadia (rechts) und Manager Michael Preetz. Foto: dpa

Müssen gehen: Trainer Bruno Labbadia (rechts) und Manager Michael Preetz. Foto: dpa

Berlin. Bruno Labbadia rauschte in seinem schwarzen Sportwagen eilig davon. Michael Preetz übergab nach dem abrupten Ende seiner Ära noch rasch die wichtigsten Amtsgeschäfte an Nachfolger Arne Friedrich. Trainer Labbadia und Dauer-Manager Preetz sind an den Big-City-Ansprüchen bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC krachend gescheitert. Statt Königsklassen-Glamour herrscht in Berlin schon wieder Abstiegskampf. Geschäftsführer Carsten Schmidt hat als neuer starker Mann vorerst Sportdirektor Arne Friedrich als Preetz-Nachfolger bis zum Sommer zum Kaderplaner befördert. Den nächsten Trainer wollen die Berliner möglichst schon am Montag präsentieren.

„Morgen ist ein guter Tag“, sagte Schmidt am Sonntag und bestätigte, dass der Ex-Coach und aktuelle Jugendtrainer Pal Dardai zu den Kandidaten gehört. Um den in der Hauptstadt heiß gehandelten Namen Ralf Rangnick wand sich Top-Manager Schmidt in seinen Aussagen herum. Der einstige Stratege im Red-Bull-Imperium und Ex-Coach von RB Leipzig würde zwar die Fan-Basis nicht glücklich machen, aber zu den visionären Champions-League-Zielen von Geldgeber Lars Windhorst passen.

In einer Krisensitzung wurde am Sonntag bei der Hertha zunächst die nach dem nächsten sportlichen Tiefschlag am Abend zuvor durch das deutliche 1:4 gegen Werder Bremen erwartete Entscheidung mit der Trennung von Labbadia und Preetz fixiert. Labbadia und Preetz haben noch Verträge bis zum Sommer 2022 bei der Hertha.

Trainer Labbadia hatte sein Aus schon am Samstagabend geahnt. „Es fehlen die Argumente, weil wir einfach zu wenig Ergebnisse liefern, da stehe ich in der Verantwortung“, sagte der total frustrierte Labbadia. Er sei „nicht ratlos, aber geschockt“, sagte der 54-Jährige. „Du hast keine Argumente nach so zwei Spielen“, sprach Preetz von dem Heimniederlagen-Doppelpack gegen Bremen und gegen Hoffenheim (0:3).

Tatsächlich dauert die Berliner Misere länger an. In acht Spielen gab es nur einen Sieg gegen Schlusslicht Schalke (3:0). dpa