Wetter

Herbst so warm wie selten zuvor

10,3 Grad: Nur drei?Mal wurden seit 1881 in Deutschland im Schnitt höhere Temperaturen gemessen.

01.12.2020

Von DPA

Offenbach. Der Herbst hat eine Durchschnittstemperatur von 10,3 Grad gehabt. Er ist damit der viertwärmste in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 gewesen, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Er beruft sich auf die ersten Auswertungen der rund 2000 Messstationen.

Wärmer waren die Herbste in Deutschland, für Meteorologen von September bis November dauern, nur drei Mal: 2006 mit 12 Grad Mittelwert, 2012 mit 11,1 Grad und 1982 mit 10,4 Grad. Die Temperatur des Herbstes 2020 lag um 1,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug das Plus 1,3 Grad.

Zu den Werten hat laut dem DWD unter anderem das spätsommerliche Wetter in der ersten Septemberhälfte beigetragen. Da gab es zur Monatsmitte Höchstwerte von deutlich über 30 Grad.

Wie der Sommer war der Herbst auch eher zu trocken. Durchschnittlich fielen 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter; der Sollwert liegt bei 182 Litern. Am meisten hat es im Schwarzwald geregnet (480 Liter), am wenigsten in der Mitte Deutschlands. Es gab 365 Stunden Sonnenschein, 15?Prozent mehr als normal (311 Stunden). dpa