Tübingen

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Die Tübinger Kunstkommission lässt kein gutes Haar an Carole A. Feuermans Skulptur „Midpoint“ – und rät von einer Aufstellung ab („Kein hochrangiges Kunstwerk“ sowie das „Übrigens“ mit dem Titel „Gute Entscheidung. Aber wie halten wir’s mit Nichtkunst?“, 11. Februar). Dazu gab es einen Leserbrief von OB Boris Palmer (12. Februar).

21.02.2020

Von Gottfried Dannert, Tübingen

Sehr geehrter Herr Palmer, Sie ersuchen das TAGBLATT, Sie korrekt zu zitieren: „Es ist eine radikale Minderheit, die sie (die Skulptur) fürchterlich findet.“ Für mich zeigt auch die von Ihnen korrigierte Version, dass Herr Ertle zurecht für den Leser sichtbar gemacht hat, dass Sie im Eifer der Auseinandersetzung das Gegenüber als „radikale Minderheit“ abstempeln.

Was meinen Sie denn mit radikal? Meinen Sie vielleicht argumentativ gefährlich gut ausgestattet – oder kulturell gewaltig bewandert? Helfen Sie mir. Zu meinem großen Bedauern kann sich meine Wenigkeit, obgleich sich dieser Minderheit zugehörig fühlend, nicht mit solch wertvoller Radikalität schmücken. Auch finde ich die Arbeit der Frau Feuerman keineswegs fürchterlich, nein ich finde sie schön, schön leicht zu verstehen, fast an Albert Marque erinnernd.

Dem hingegen finde ich die Idee tendenziell einäugig blindschleichig (fürchterlich?), „Midpoint“ im Rahmen Kunst für Tübingen (die Stadt der knappen Kassen in Sachen Kunst) anderen Projekten vor die Nase zu setzen. Bei der Aktivierung von Mäzenen benötigen anspruchsvollere Arbeiten (am besten aus der Region) viel dringender die Unterstützung aus dem Rathaus als „die Badende“ aus der Stadt, die niemals schläft. Sollte die ,Dame‘ doch ein Ruheplätzchen im Neckar finden, gelobe ich feierlich, sie nicht mit einem Bärtchen zu verschönern, das wäre nämlich radikal!

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Erstellt:
21.02.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 21.02.2020, 01:00 Uhr

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