Ammertalbahn

Bis Herbst viele Einschränkungen

Von den Sommerferien bis in den Herbst gibt es auf der Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg erhebliche Beschränkungen.

13.07.2019

Von gor

Baustelle an der Ammertalbahn. Archivbild: Uschi Hahn

Baustelle an der Ammertalbahn. Archivbild: Uschi Hahn

Der zweigleisige Ausbau der Ammertalbahn führt für deren Fahrgäste im Sommer und Herbst zu immer wieder neuen Fahrplänen und Streckenführungen. Bei der gestrigen Sitzung des Zweckverbands Ammertalbahn erläuterte Verkehrsplaner Gerhard Schnaitmann, dass mit Beginn der Sommerferien am 27. Juli bis zum 11. August die Strecke zwischen Tübingen und Herrenberg komplett gesperrt werden müsse, um neue Bahndämme aufzuschütten, Bahnsteige und -übergänge anzupassen und die Hardtwald-Brücke abzureißen. In dieser Zeit gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen, ähnlich wie schon im vergangenen Jahr.

Bestmögliche Anschlüsse

In der unmittelbar anschließenden zweiten Bauphase, die vom 12. August bis zum Ende der Sommerferien am 10. September andauert, fahren wieder Züge zwischen Tübingen und Entringen. Der Umsteigepunkt für Busse Richtung Herrenberg wird in Pfäffingen sein, wo sich auch die Züge auf der noch eingleisigen Strecke begegnen werden. Wer also von Entringen aus nach Herrenberg möchte, muss entweder mit der Bahn nach Pfäffingen fahren und dort umsteigen – oder die Buslinie 791 benutzen, die unverändert fährt.

Mit Beginn der Schule am 11. September fällt die dritte Bauphase zusammen, die bis zum 25. Oktober dauert. Hier wird zwischen Entringen und Altingen gebaut, der Rest der Strecke ist wieder befahrbar. Der Schienenersatzverkehr durch Busse beschränkt sich damit auf die Strecke Pfäffingen – Altingen, wo zu Stoßzeiten auch mehrere Busse parallel eingesetzt werden sollen.

Schnaitmann betonte, dass alle Beteiligten von Ammertalbahn, Deutscher Bahn (DB) und Regionalverkehr Alb-Bodensee größte Anstrengungen unternommen hätten, um in der Bauphase ein möglichst gutes Angebot und auch bestmögliche Anschlüsse zu gewährleisten. Bereits jetzt seien die gültigen Fahrpläne für diese Zeit in den elektronischen Fahrplanauskünften berücksichtigt. Er werde bei Bedarf auch persönlich vor Ort sein, um eventuell trotzdem auftretende Probleme zu bewältigen und Fahrgäste zu informieren.

Alle Beteiligten seien sich darüber im Klaren, dass es dennoch Einschränkungen im Komfort für Reisende gebe und insbesondere die Eltern von Fünftklässlern, die erstmals die Strecke als Schulweg zu bewältigen hätten, viele Fragen hätten. Die DB Regio hat eigens eine Broschüre mit Bauinformationen, Fahrplanänderungen und dem Schienenersatzverkehr aufgelegt, abrufbar unter www.ammertalbahn.de.

Aufträge vergeben

Nur ein Angebot gab es auf die Ausschreibung für den Bau der Oberleitungen zur Elektrifizierung der Ammertalbahn. Für netto 14 Millionen Euro vergab die Verbandsversammlung gestern den Auftrag an eine Bietergemeinschaft. Der Preis liegt rund elf Prozent über der Kostenschätzung, doch Landrat Joachim Walter war froh, überhaupt einen Auftragnehmer gefunden zu haben. Zudem liege man insgesamt noch im Kostenrahmen, weil andere Gewerke bereits günstiger als angenommen vergeben werden konnten. Zudem ermächtigte die Verbandsversammlung die Verwaltung, während der sommerlichen Sitzungspause kurzfristig notwendige Auftragsvergaben im Zusammenhang mit dem Streckenausbau für ein Baugleis in Altingen, Leit- und Sicherungstechnik, Tiefenentwässerung sowie die Erneuerung des Zugfunks in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorzunehmen.