Wieder Unwetterwarnung für den Kreis Tübingen
Heftiger Starkregen bis Montagabend / Landrat verspricht Hilfe bei Abfallentsorgung
Die Menschen im Landkreis Tübingen sind noch dabei, notdürftig ihre vom Hagel demolierten Dächer und Fenster abzudichten, da schickt der Deutsche Wetterdienst (DWD) die nächste Unwetterwarnung: Heftiger Starkregen.
Kreis Tübingen. Die Amtliche Unwetterwarnung vor heftigem Starkregen für den Kreis Tübingen kam am Montag, 14.44 Uhr. Bis abends soll es demnach gebietsweise sehr kräftig regnen. Dabei können lokal 40 bis 55 Liter pro Quadratmeter binnen sechs Stunden zusammenkommen, so der DWD.
Beim städtischen Kriesenstab denkt man schon darüber nach, einmal mehr das Tor im Lustnauer Hochwasserschutzdamm zu schließen. Man ist bei der Feuerwehr in Bereitschaft, berichtet Kommandant Michael Oser.
Der Deutsche Wetterdienst weist auf folgende Gefahren hin: Unter anderem sind Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleineren Flüssen möglich (Details: www.hochwasserzentralen.de). Es können einzelne Erdrutsche auftreten.
Der DWD fordert die Menschen auf: "Schließen Sie alle Fenster und Türen! Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien." Hier gibt es die Unwetterwarnung des DWD für den Kreis Tübingen.
Derweil dankt Landrat Joachim Walter den Einsatzkräften von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz, Bauhöfen und Straßenmeisterei für deren unermüdlichen Einsatz: „Was hier geleistet wird, kann nicht in Zahlen ausgedrückt werden. Das ist gelebter Dienst am Nächsten.“ Wakters Bedauern gilt den vielen vom Unwetter Geschädigten: „Ich hoffe, dass die entstandenen Schäden rasch beseitigt werden können.“
Das Landratsamt werde sie schnell und unbürokratisch unterstützen, insbesondere was die Abfallbeseitigung angehe. Walter: „Hier fällt zum Teil viel Abfall an: Zerstörtes Grüngut, Glas, kaputte Möbel, Dachziegel und vieles mehr.“
Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Tübingen habe mit dem Zweckverband Abfallverwertung Reutlingen/Tübingen Erleichterungen bei der Abfallentsorgung für vom Unwetter geschädigte private Haushalte vereinbart:
- Garten- und Parkabfälle sowie Häckselgut werden umsonst in Dußlingen angenommen. (Grüngutmaterial, das mit Glas oder sonstigen Verunreinigungen vermischt ist, kann nicht verwertet werden und muss über den Restmüll entsorgt werden.)
- >>Sperrmüll wie kaputte Gartenmöbel, nasse Möbel oder Teppichböden können in Dußlingen direkt mit der Sperrmüllkarte angeliefert werden. Renovierungsabfälle dürfen nicht über Sperrmüllkarte angeliefert werden.
- >>Schäden an Gebäudeteilen wie Türen, Verkleidungen, Rollläden, Fenster, Glas, Ziegel und ähnliches können im Entsorgungszentrum Dußlingen angeliefert werden. Hierfür gelten jedoch die Preise des Zweckverbands Abfallverwertung, die vom Hausbesitzer bezahlt und dann direkt mit der Versicherung abgerechnet werden müssen: Kleinanlieferungen im Entsorgungszentrum in Dußlingen kosten bis zu 0,5 Kubikmeter am Tag 12 Euro. Mengen, die darüber hinausgehen, werden gewogen und entsprechend der Abfallwirtschaftssatzung des Zweckverbands abgerechnet. So kostet Glas 115 Euro je Tonne, gemischte Abfälle 221 Euro je Tonne. Es wird um Beachtung gebeten, dass das Material möglichst sortenrein angeliefert wird, da es in unterschiedliche Verwertungswege geht.
Fragen zur Abfallentsorgung beantworten Stadt- und Gemeindeverwaltungen sowie die Abfallberatung des Landkreises unter Telefon 07071/207-1310, -11, -12, -13, -14 und -15