Kusterdingen

Hausgemacht

Zum Bericht über die Volksbank Dettenhausen (6. Juni).

11.06.2018

Von Friedrich Linnemann, Kusterdingen

Das SCHWÄBISCHE TAGBLATT berichtete über die diesjährige Generalversammlung der Volksbank Dettenhausen. Deren Ergebnis ist wahrlich kein Ruhmesblatt. Der Ertrag wurde von den Verbandsprüfern als nicht zufriedenstellend eingestuft. Außerdem liegen etliche Kennzahlen der Bank unter dem Durchschnitt. Und schließlich sahen die Prüfer in verschiedenen Kreditgeschäften sogar besonders hohe Risiken.

Das hat mit der wirtschaftlichen Gesamtsituation und der Niedrigzinspolitik der EZB kaum etwas zu tun. Die Beanstandungen sind durchgängig hausgemacht und entscheidend durch das Tun und Lassen des Vorstands begründet; hier liegen die Ursachen.

Auch die Zukunftsaussicht ist nicht rosig. Das Zinsgeschäft ist nach wie vor rückläufig. Der kostenträchtige Verwaltungsaufwand mit einem Fixkostenanteil in Höhe von 66 Prozent ist ausgesprochen hoch. Obendrein soll es weitere Gebührenerhöhungen geben. Die Kunden werden wenig begeistert sein und ihre Schlussfolgerungen ziehen.

Und nun will sich die Bank auch noch zum Immobilien-Investor aufplustern; abgeschlaffte Bankgeschäfte reichen offenbar nicht.