Neustetten · Bauen

Hausbau ohne Antrag

Neustettens Gemeinderäte genehmigten zähneknirschend im Nachhinein ein Bauprojekt in Remmingsheim.

01.02.2023

Von and

In Remmingsheim wurde ein Wohnhaus abgerissen und neu wiederaufgebaut – allerdings ohne vorher den notwendigen Bauantrag einzureichen. In seiner Sitzung am Montag genehmigte der Neustetter Gemeinderat nun den nachträglich auf Aufforderung der Baurechtsbehörde eingereichten Antrag, da der Neubau in seinen Dimensionen kaum vom alten Gebäude abweicht. Wie bereits beim Haus aus den 70er-Jahren wurde entgegen dem geltenden Bebauungsplan allerdings wieder ein Walmdach errichtet, was aber bereit beim Ursprungsgesuch als Ausnahme genehmigt worden war. An der östlichen Baugrenze gibt es eine leichte Überschreitung. Diese wird durch die Dämmung verursacht und ist geringfügig.

„Das Ganze ist trotzdem ein Unding“, sagte Bürgermeister Gunter Schmid. Er finde den Bau ohne Genehmigung ebenso „ärgerlich“ wie unverständlich, schließlich seien auch Fachfirmen beteiligt gewesen. „Zum Glück haben die Leute das Haus wenigstens so ähnlich gebaut, wie es war“, sagte Schmid.

Vom Landratsamt als zuständiger Baurechtsbehörde wurde die nun aufgestellte Wärmepumpe wegen zu hoher Immissionen moniert. Auch Nachbarn hatten dagegen Einwände erhoben. Die Hauseigentümer müssen die Wärmepumpe deshalb nun mit einem Kasten umhüllen, sie an eine andere Stelle setzen oder ein anderes Gerät anschaffen. Jedenfalls muss der Lärm reduziert werden.

Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat zu den Konsequenzen sagte Schmid, dass das Landratsamt möglicherweise wegen des nicht gestellten Antrags ein Ordnungswidrigkeitenverfahren einleiten werde.

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Erstellt:
01.02.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 01.02.2023, 01:00 Uhr

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