Zentrale Notfallpraxis

Hausärztliche Bereitschaft künftig am Klinikum

Wer abends oder am Wochenende einen Hausarzt braucht, findet diesen vom 1. April an (kein Scherz!) in der Notfallpraxis am Tübinger Uni-Klinikum. Der ärztliche Bereitschaftsdienst im Kreis Tübingen wird dort zentralisiert. Betreiber ist die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg.

15.03.2016

Von an

Tübingen. Lange hatte sich die Mehrheit der Ärzte im Kreis Tübingen gegen eine Zentralisierung des Bereitschaftsdienstes ausgesprochen. Auch Landrat Joachim Walter und Bürgermeister aus den Gemeinden hatten sich dafür eingesetzt, die wohnortnahen Bereitschaftsdienste an Wochenenden beizubehalten. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV)– rechtlich zuständig für die Sicherstellung der Notdienste im Land – hat aber bereits 2014 angekündigt, dass man in Tübingen die Zentralisierung durchsetzen werde, wie in allen anderen Landkreisen auch.

Für Patienten ändert sich damit einiges. Bislang war die hausärztliche Versorgung außerhalb der Sprechstundenzeiten in so genannten Notfallbezirken geregelt. Im Rottenburgischen, im Steinlachtal und in Tübingen inklusive Ammerbuch hatte jeweils eine Hausarztpraxis Bereitschaftsdienst und Sprechzeiten.

Künftig gibt es eine zentrale Notfallpraxis für alle Patienten im ganzen Landkreis. Diese wird in Räumen der Medizinischen Uni-Klinik auf dem Schnarrenberg eingerichtet, sie öffnet erstmals am Freitag, 1. April. Die KV mietet die Räume vom Uni-Klinikum. Man erreicht die Notfallpraxis über den Haupteingang der Medizinischen Klinik. Patienten können dort ohne Anmeldung hinkommen. Die Sprechstunden der Notfallpraxis sind abends von 19 bis 22 Uhr, freitags von 16 bis 22 Uhr und am Wochenende von 8 bis 22.

Nach 22 Uhr können sich Patienten an die Notaufnahme des Uni-Klinikums wenden. Zusätzlich wird es noch einen Fahrdienst geben für Hausbesuche bei Patienten, die nicht in die Praxis kommen können. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist unter der landesweiten Telefonnummer 116117 zu erreichen.

Die Änderung betrifft die niedergelassenen Hausärzte. Bereits seit Oktober 2014 zentralisiert ist der fachärztliche Notdienst der HNO-Ärzte (in den Räumen der HNO-Klinik). Bei den Kinderärzten bleibt dagegen alles beim Alten: Die Sprechstunden der diensthabenden Bereitschaftsärzte sind weiterhin in deren Praxen, ebenso die fachärztlichen Notdienste der Augenärzte.

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Erstellt:
15.03.2016, 23:09 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 15.03.2016, 23:09 Uhr

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