Tübingen

Bürgermeisterin Daniela Harsch kandidiert für den SPD-Bundesvorstand

Tübingens Sozialbürgermeisterin will sich im SPD-Bundesvorstand für die Kommunen und speziell für Pflege und Kinderbetreuung einsetzen.

22.11.2019

Von loz

Daniela Harsch. Archivbild: Ulrich Metz

Daniela Harsch. Archivbild: Ulrich Metz

Tübingens Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch kandidiert für den Bundesvorstand ihrer Partei, der SPD. Dies bestätigte sie am Freitag dem TAGBLATT. Demnach schickt die Landes-SPD Baden-Württemberg ein Trio ins Rennen: Leni Breymaier mit dem Schwerpunkt auf Bundespolitik, Andreas Stoch fürs Land und Daniela Harsch für die Kommunen. „Es ging darum, als Landesverband ein breites Angebot zu machen“, erläutert die 36-jährige Harsch.

Die Sozialdemokraten wählen den neuen Parteivorstand am Samstag, 7. Dezember, auf ihrem Bundesparteitag im Citycube in Berlin. Bereits einen Tag zuvor wählen sie ein neues Vorsitzenden-Duo sowie Generalsekretär, Schatzmeister und Europabeauftragten.

Nach ihrer Motivation für das Amt gefragt, muss Harsch nicht lange überlegen: „Mir geht es darum, die kommunale Seite zu vertreten – so platt das klingen mag.“ So liege ihr ein „Realitätsabgleich“ zwischen Positionen am Herzen, die in Berlin erarbeitet und in den Kommunen umgesetzt werden. „Mir geht es vor allem um die Bereiche Pflege und Kinderbetreuung“, so Harsch weiter. Diese Themen gehören zu den kommunalen Kernaufgaben in ihrer Funktion als Tübinger Bürgermeisterin.

Negative Auswirkungen auf ihren Hauptberuf im Tübinger Rathaus befürchtet Harsch weder durch die Kandidatur noch für den Fall, dass sie gewählt würde: „Ich fühle mich sehr wohl in Tübingen und habe nicht vor, daran etwas zu ändern.“ Eine neue Funktion soll diesem Grundsatz nicht im Wege stehen: „Boris Palmer war ja auch einige Jahre im Parteirat der Grünen“, so Harsch weiter.

Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin gewann im November 2018 die Stichwahl zur Tübinger Bürgermeisterin gegen Iska Dürr und trat im Januar ihre neue Stelle an. In dieser Funktion ist sie für Soziales, Bildung, Kultur, Sport sowie Ordnung und damit für mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Ihre Wahl gilt für acht Jahre. Zuvor war Harsch in der Ulmer Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie für die Koordination von Forschung, Finanzen und Personal zuständig.