Konjunktur

Handwerk optimistisch

78,9 Prozent der befragten Betriebe in der Region rechnen mit positiver Entwicklung auch im kommenden Quartal.

06.10.2017

Von hwk

Die Konjunkturumfrage fürs dritte Quartal der Handwerkskammer zeigt: Der Kammerbezirk konnte noch einmal deutlich zulegen. Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, erklärt: „In den vergangenen zwölf Wochen zeigten sich 74,4 Prozent der Handwerker mit ihrer Geschäftslage zufrieden nach 70,7 Prozent im Vorjahr.“

78,9 Prozent der befragten Betriebe in den Kreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb rechnen mit einer positiven Geschäftsentwicklung auch im kommenden Quartal. Für die nächsten Wochen rechnen 30,8 Prozent damit, dass sich ihre Auftragsbücher stärker füllen werden (Vorjahr: 26,2 Prozent).

Das Geschäftsklima wird von den Betrieben mehrheitlich besser als noch 2016 bewertet. Sechs der sieben Handwerksgruppen verzeichneten eine Steigerung des Geschäftslageindex. Beim Ausbauhandwerk ging der Index leicht von plus 79,1 auf 75,9 zurück. An der Spitze der Steigerung steht das Bauhauptgewerbe dank eines Plus von 22,4 Zählern auf 90,0 Punkte.

Einen Sprung nach oben schaffte auch die Dienstleistungsbranche, deren Lageindex um 16,4 Zähler zulegte auf plus 58,1 Punkte. Die Zunahmen der anderen Branchen liegen im einstelligen Bereich.

Die gute Entwicklung führt zu steigender Nachfrage nach Arbeitskräften. Im dritten Quartal dieses Jahres haben 13,4 Prozent der Befragten neue Mitarbeiter eingestellt (Vorjahr: 12,6 Prozent). Weniger Personal hatten in den vergangenen drei Monaten 8,9 Prozent der Firmen, 2016 waren das 7,7 Prozent.

Doch es wird immer schwieriger, den Fachkräftebedarf zu decken. 64,3 Prozent der Betriebe geben an, dass es ihnen trotz starker Bemühungen nicht gelingt, den Fachkräftebedarf zu meistern. „Wir erleben ein weiteres gutes Quartal in einer jahrelang positiven Entwicklung, doch der Fachkräftemangel bleibt die Achillesferse“, betont Herrmann.

Handwerksbetriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb erwirtschaften einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro, beschäftigen 78 000 Mitarbeiter und bilden rund 5100 junge Menschen aus.