Formel 1: Engländer weist Rosberg und Vettel beim freien Training in die Schranken

Hamilton dominiert Monza-Auftakt

Jetzt geht der Kampf um den WM-Titel in der Formel 1 erst richtig los. Dabei zeigt sich Ferrari beim Heimspiel in Monza schon mal gar nicht so schlecht.

03.09.2016

Von SID

Mit klarem Abstand Trainingsschnellster: Lewis Hamilton ist wieder in der Spur. Foto: afp

Mit klarem Abstand Trainingsschnellster: Lewis Hamilton ist wieder in der Spur. Foto: afp

Monza. Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat seine Ansprüche auf den nächsten Sieg in Monza untermauert. Der Mercedes-Pilot drehte zum Auftakt des Großen Preises von Italien die schnellste Runde im Freitagstraining, mit einem Triumph morgen (14 Uhr/RTL und Sky) will Hamilton die Verhältnisse im WM-Duell mit Teamrivale Nico Rosberg gleich wieder gerade rücken – und geht dabei als Favorit ins Rennen. Schon 2012, 2014 und 2015 hatte der Engländer auf der Hochgeschwindigkeits-Strecke gewonnen.

Am vergangenen Sonntag in Belgien musste Hamilton wegen einer Strafe vom 21. Rang starten, Rosbergs Sieg war in der Folge nicht gefährdet. Für Hamilton gehe der Saisonendspurt daher „jetzt richtig los“, sagte der Engländer und ließ gestern Taten folgen. 1:22,801 Minuten für die 5,793 km im Königlichen Park, das war die Tagesbestzeit. Rosberg (1:22,959) lag mit seiner Vormittagszeit rund anderthalb Zehntel dahinter.

Im WM-Klassement trennen Spitzenreiter Hamilton und seinen Verfolger derzeit nur neun Punkte, auch in Monza deutet nun alles auf ein Privatduell der Silberpfeile hin. Sebastian Vettel (1:23,254) und Ferrari positionierten sich zwar als zweite Kraft, der ersehnte erste Heimsieg seit 2010 dürfte für die Tifosi aber ein Traum bleiben. Der Vorsprung von Mercedes bleibt zu groß.

Der deutsche Ferrari-Pilot Vettel wurde Dritter vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen (1:23,427), erst dahinter reihte sich das zuletzt so starke Red-Bull-Duo Max Verstappen (1:23,732) und Daniel Ricciardo (1:24,003) ein. Nico Hülkenberg (1:24,587) wurde im Force India Zwölfter, Pascal Wehrlein (1:25,083) belegte im unterlegenen Manor den guten 16. Platz.

Verstappen war auch an den ersten Tagen in Monza ein gefragter Mann, seine harten Manöver beim vergangenen Rennen in Spa sind noch immer Gesprächsthema. Der junge Niederländer hatte beim Großen Preis von Belgien unter anderem mit einem plötzlichen Spurwechsel bei Tempo 320 ein Überholmanöver Räikkönens verhindert. Der Finne musste seinen Ferrari abrupt verlangsamen, um einen Unfall zu verhindern.

Der Automobil-Weltverband Fia betrachtet die Aktion zumindest kritisch, Rennleiter Charlie Whiting führte am Freitagmorgen ein Gespräch mit dem 18-Jährigen. „Charlie wollte ihm die Wiederholung aus Spa zeigen“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei Sky Sports F1: „Es war eine freundliche Warnung.“