Spendenaktion

Hailfinger Dorfladen: Große Solidarität nach Schaden durch Sprengsatz

Seit Freitagabend sind schon mehrere tausend Euro für den Hailfinger Dorfladen zusammengekommen, der am Donnerstag durch die Detonation schwer beschädigt wurde.

07.01.2023

Von itz

Ortsvorsteherin Sabine Kircher im verwüsteten Dorfladen. Bild: Angelika Bachmann

Ortsvorsteherin Sabine Kircher im verwüsteten Dorfladen. Bild: Angelika Bachmann

Nach der Sprengung des Hailfinger Volksbank-Automaten in der Nacht auf Donnerstag laufen beim angrenzenden Dorfladen die Aufräumarbeiten. Der Schaden ist groß: Die Druckwelle beförderte Waren aus den Regalen, eine Zwischenwand muss repariert werden – und, wie sich nun herausstellte, auch die Kühlzelle wurde beschädigt.

„Irgendeinen Geldhahn muss es geben, sonst ist’s rum mit dem Dorfladen“, sagte Ortsvorsteherin Sabine Kircher dem TAGBLATT am Donnerstag (wir berichteten) in der Hoffnung auf einen Schadensersatz durch die Versicherung. Der Laden wird von der Dorfgenossenschaft betrieben.

Inzwischen ist klar: Es gibt einen Geldhahn. Und zwar privater Natur. Am Freitagabend startete die Hailfinger Familie Öfner eine Spendenkampagne. Bis Sonntag (12 Uhr) kamen über 160 Spenden in der Höhe von knapp 7700 Euro zusammen. „Die Unterstützung ist absolut überwältigend“, schrieb Organisatorin Eva-Maria Öfner auf der Plattform „Gofundme“.

Weil der Schaden höher als zunächst angenommen sei, wurde die Zielsumme inzwischen von 5000 auf 10.000 Euro erhöht. Jede Spende werde zu einhundert Prozent dem Dorfladen zukommen, verspricht die Organisatorin. Der soll am Montag dank vieler Ehrenamtlichen, die sich vor Ort einsetzten, schon wieder öffnen. Einige Spenderinnen und Spender riefen dabei zum Zusammenhalt und zur Unterstützung auf.

Indes vermeldete die Polizei bislang keinen Fahndungserfolg. Die drei mutmaßlichen Täter sind mit einer Beute entkommen, über deren Höhe die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen möchten. Offensichtlich konnten die Täter nur einen Sprengsatz zünden. Ein zweiter detonierte nicht. Er wurde Donnerstagfrüh vom Bombenräumkommando entschärft.

Info: Wir haben die genannte Spendensumme im Artikel am Sonntag aktualisiert.