Tübingen

Gute Alternativen

22.03.2019

Von Géraldine Sommer, Tübingen

Stellt euch vor, wir würden gemeinsam Verantwortung übernehmen. Diese Idee gefällt mir. Und ein bisschen geht sie bei den „Fridays for Future“-Demos auch in Erfüllung. Aber leider nur ein bisschen. Denn solidarische Rentner und Erwachsene waren am 15. März nur wenige zu sehen.

Wenn ich mir aber die Schulstreik-Debatte anschaue, ist sie doch sehr von Erwachsenen dominiert. Umso wichtiger finde ich es daher, mich als junge Erwachsene solidarisch hinter die Schüler/innen zu stellen. In den Diskussionen schwingt der Vorwurf mit, ihr Handeln sei egoistisch und verantwortungslos. Politisches Engagement gerne, aber bitte sozialkonform. Aus der Perspektive alternder Politiker und Unternehmer mag das stimmen – pardon, aber diese werden die schlimmsten Auswirkungen wohl nicht mehr mitbekommen. Wir allerdings schon; unsere Kinder und alle folgenden Generationen erst recht. Junge Menschen sollen – so in den Debatten häufig gefordert – die Konsequenzen ihres Schulversäumnisses tragen. Aber tragen sie nicht auch alleine die Konsequenzen des versäumten Klimaschutzes? Das klingt nach der Wahl zwischen dem kleineren und dem größeren Übel. Ist es nicht an der Zeit, dass wir uns stattdessen gemeinsam für gute Alternativen einsetzen?

Lasst uns zusammen Verantwortung übernehmen, unsere Schüler/innen unterstützen, ihnen dankbar für ihr Interesse und Engagement sein und sie vor so kurzgedachten Sanktionen wie Klassenbucheinträgen verschonen, während sie – wortwörtlich – versuchen, unsere Welt zu retten!

Zum Artikel

Erstellt:
22.03.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 22.03.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Aus diesem Ressort:

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport