Kommentar

Impfquote im Sport: Gruppenzwang hilft

Der Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga, Stefan Holz, platzte fast vor Stolz, als er kurz vor dem Start in die Saison verkünden durfte: Alle Spieler sind geimpft – bis auf einen.

22.09.2021

Von Manuela Harant

Aber Moment mal: Arbeitgeber jenseits von Gesundheits- und Erziehungswesen dürfen doch gar nicht den Impfstatus ihrer Mitarbeiter abfragen, oder? Nun ja, im Sport, und zwar nicht nur bei den Profis, herrscht das, was so mancher Querdenker seit jeher als Horrorszenario entworfen hat: Eine indirekte, persönliche Impf-Kontrolle.

Weil nämlich jeder sportlich Aktive im Rahmen der 3G-Regelung „Geimpft-Genesen-Getestet“ seinen jeweiligen Status angeben muss, wissen sowohl Verein als auch Verband genau, wer die Spritze schon bekommen hat, und wer nicht. Und weil man im Profisport mit einer Anti-Impfhaltung im Falle einer Infektion nicht nur sich selbst, sondern auch den Spielbetrieb der eigenen Mannschaft gefährdet, dürfte es bei den Basketball-Bundesligisten nicht gern gesehen sein, wenn man sich ohne triftigen Grund dem Vakzin verweigert. Zumal in dieser Sportart Ein-Jahres-Verträge an der Tagesordnung stehen und so mancher schon bei kleinerem Unbill von heute auf morgen die Biege machen musste.

Insofern ist es zwar zu begrüßen, dass die Basketballer sich so vorbildlich impfen lassen. Einen gewissen Gruppenzwang gab es hierbei aber sicherlich auch. Vielleicht ein Fingerzeig für das, was es in der Gesamtbevölkerung braucht, um auch hier eine Impfquote von 90 Prozent zu erreichen – und dem Virus so den Garaus zu machen.

Zum Artikel

Erstellt:
22.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 22.09.2021, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport