Öschingen
Großeinsatz im Gewerbegebiet: Großer Rummel um ein Fass
Weil in Öschingen in einem Lastwagen eine zunächst unbekannte chemische Substanz ausgelaufen war, rückten Feuerwehr, Polizei und DRK aus.
Gefahrgut-Einsatz der Feuerwehr in Öschingen
15 Einsatzfahrzeuge und knapp 70 Kräfte der Feuerwehr, Polizei und des Roten Kreuzes waren am Montag in Öschingen aktiv: Im Industriegebiet am Mühlberg war eine zunächst unbekannte Flüssigkeit aus einem Fass ausgetreten. Das löste einen Gefahrguteinsatz aus. Bilder: Klaus Franke
Aus einem Anlieferungslaster lief auf dem Hof der Siebfabrik Flüssigkeit aus, vermutlich Epoxidharz. Die Feuerwehr in Schutzanzügen barg die die lecken Fässer. Bild: Klaus Franke
© ST
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Ein Lastwagenfahrer hatte am Vormittag bemerkt, dass in seinem Anhänger eine Substanz auslief, wie Feuerwehrkommandant Bernd Strohmaier dem TAGBLATT mitteilt. Da die Fracht unter anderem aus mehreren Fässern mit unterschiedlichen chemischen Substanzen bestand, war zunächst unklar, wie gefährlich die Lage tatsächlich für Umwelt und Gesundheit war.
Die Polizei, die zuerst vor Ort war, verständigte schließlich die Feuerwehr, die gegen 11.30 Uhr aus Mössingen und Tübingen mit etwa 60 Leuten ausrückte. Die Einsatzkräfte griffen zu Atemschutzmasken und Schutzanzügen, außerdem kamen sogenannte Dekon-Einheiten zum Einsatz: In Zeltvorrichtungen wurden die Feuerwehrleute dekontaminiert.
Erleichtert zeigt sich auch Christoph Leppla, Geschäftsführer der Öschinger Siebfabrik. Denn auf deren Gelände stand der fragliche Lastwagen. Für die Siebfabrik waren lediglich zwei Paletten Metallbrennteile geliefert worden – mit der restlichen Fracht und auch mit dem Kunstharz hatte die Öschinger Firma nichts am Hut. „Wahnsinn“ lautet Lepplas Fazit zum Einsatz. Zwar sei die Halle mit der Maschinenfabrik zwangsgeräumt worden, wodurch der Betrieb für etwa drei Stunden aufgehalten worden sei, aber alles sei vorbildlich organisiert gewesen. „Man fühlt sich gut aufgehoben. Wenn wirklich was gewesen wäre, hätte es super funktioniert“, lobt Leppla die Einsatzkräfte.
Vorsichtshalber wurden die geladenen Fässer des Hängers nochmal gesichert und für den weiteren Transport in größeren Fässern verstaut. Die Feuerwehrleute halfen schließlich dabei, den Anhänger wieder zu beladen. Nachmittags war der Einsatz beendet. Da die Fahrzeuge und Feuerwehrleute auf einem großen Gelände und dessen Zufahrtsstraße ausreichend Platz hatten, kam es zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen.