Reutlingen-Tübingen

Großer Einbruch bei Ausbildungszahlen

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) meldet, dass 6584 junge Leute in der Region einen IHK-Beruf erlernen.

22.05.2020

Von ST

741 davon haben einen ausländischen Pass. Corona-bedingt bleiben die Zahlen der Neueintragungen unter denen des Vorjahres. Die meisten Ausbildungsverträge im Jahr 2019 weist der Kreis Reutlingen auf (3044), gefolgt vom Zollernalbkreis (2016) und vom Kreis Tübingen (1501). Die Top-Herkunftsländer der 741 ausländischen Azubis sind die Türkei (155), Italien (96) sowie Syrien (68). „Nach wie vor gilt: Die duale Ausbildung hat in der ganzen Welt einen guten Ruf“, sagt Petra Brenner, IHK-Bereichsleiterin Ausbildung. An der Spitze der beliebtesten Ausbildungsberufe stehen 2019 in den Kreisen Reutlingen und Tübingen die Kaufleute im Einzelhandel, dicht gefolgt von den Industriemechanikern. Die Anzahl derer, die sich für eine betriebliche Ausbildung in einem IHK-Beruf entschieden haben, ist in den letzten Jahren auf einem konstant hohen Niveau geblieben. Durch die Corona-Epidemie könnten die Ausbildungszahlen jedoch den größten Einbruch seit Jahren verzeichnen. Zum Stichtag 30. April 2020 liegt die Zahl neu eingetragener Ausbildungsverträge bei der IHK Reutlingen bei 973. Das sind 19,7 Prozent weniger als noch vor einem Jahr (1212). „Besonders bei den kaufmännischen Berufen im Gastgewerbe, bei Versicherungen und im Verkehrswesen halten sich die Betriebe derzeit mit Neuanstellungen zurück“, sagt Petra Brenner. „Wir rechnen aber damit, dass viele Ausbildungsbetriebe ihre Verträge in letzter Minute zum Start ins neue Ausbildungsjahr vor dem 1. September abschließen werden, sollte sich die Lage entspannen.“