Filmfestival

Große Stars und 24 deutsche Koproduktionen - Filmfestival in Cannes

Tom Cruise, Kristen Stewart, Tom Hanks: Zum Wettbewerb um die Goldene Palme reist halb Hollywood an.

17.05.2022

Von dpa

Cannes. Die Fortsetzung des Kultstreifens „Top Gun“, Tom Hanks in einer Elvis-Verfilmung und Kristen Stewart zwischen Horror-Gestalten. Das Filmfestival Cannes wartet mit großen Stars und Filmen auf. „Es sieht aus, als gäbe es dieses Jahr eine großartige Auswahl“, sagte das Jury-Mitglied Joachim Trier. Gemeinsam mit anderen und unter der Leitung von Schauspieler Vincent Lindon wird der Regisseur entscheiden, wer beim Festival (17. bis 28. Mai) dieses Jahr den Hauptpreis Goldene Palme mit nach Hause nehmen wird.

Viele Star-Regisseure kommen nach Frankreich. Im Wettbewerb sind David Cronenberg, Kirill Serebrennikow, die Brüder Dardenne und Park Chan-wook vertreten. Die Frauen sind dort wieder einmal in der Unterzahl. Gerade einmal fünf sind unter den bisher 18 Nominierten, darunter Claire Denis und Valeria Bruni Tedeschi. Deutsche Regisseurinnen oder Regisseure sucht man vergebens. Insgesamt stehen 24 deutsche Koproduktionen auf dem Programm, davon drei im Wettbewerb.

Iris Berben ist dabei

Wer sticht heraus? Iris Berben ist im neuen Film vom früheren Palmen-Gewinner Ruben Östlund dabei. „Triangle of Sadness“ ist eine Satire auf die Modebranche. Auf die Liste der renommierten Nebenreihe „Un Certain Regard“ ist die Österreicherin Marie Kreutzer mit „Corsage“ gekommen, einem Historiendrama über die gealterte Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn.

Der bayerische Komponist Harold Faltermeyer hat außerdem wieder die Musik für die Fortsetzung des Kultfilms „Top Gun“ gemacht. „Top Gun: Maverick“, in dem Tom Cruise erneut die Hauptrolle spielt, führt über 30 Jahre später die Geschichte des Flieger-Asses Maverick fort. Der 59-jährige Cruise wird genauso auf dem roten Teppich erwartet wie Tom Hanks, der in einer Filmbiografie über Elvis Presley von Baz Luhrmann mitspielt.

Los geht es aber erst einmal mit einem Eröffnungsfilm, der schon vor dem Festivalstart für Aufsehen sorgte. Die Zombiekomödie des Franzosen Michel Hazanavicius trägt jetzt wegen des Krieges in der Ukraine einen anderen Titel als ursprünglich geplant. Nach Beschwerden aus der Ukraine hatte sich Hazanavicius bereiterklärt, „Z (comme Z)“ umzubenennen in „Coupez!“. Das „Z“ erinnerte an das Zeichen auf russischen Panzern.

Und was ist eigentlich mit Corona? Cannes konnte 2020 nicht stattfinden und wurde 2021 vom Mai in den Juli verschoben. Nun wird wieder gefeiert. Disziplin gegehört allerdings dazu. Anders ist ein straffes Programm mit mehreren Filmen pro Tag gar nicht zu schaffen. dpa