German Open

Große Leere bei den Standardtänzern

Turnier in Stuttgart endet mit Doppelerfolg für Latein-Amateure.

14.08.2018

Von ELINA KORECHOVSKI UND DPA

Gold zum Schluss: Kristina Moshenska und Marius Andrei Balan. Foto: Alexander Keppler/Imago

Gold zum Schluss: Kristina Moshenska und Marius Andrei Balan. Foto: Alexander Keppler/Imago

Stuttgart. Die German Open Championships (GOC) in Stuttgart gingen mit dem erwarteten Sieg für das Tanzpaar Kristina Moshenska und Marius Andrei Balan vom Schwarz-Weiß Club Pforzheim und einer Silbermedaille für Nina Bezzubova/Timur Imametdinov vom Grün Gold Club Bremen zu Ende. Die Erfolge der Latein-Amateure waren eine klare Kampfansage an ihre Hauptkonkurrenten und amtierenden Weltmeister aus Russland, die bei diesem Turnier nicht am Start waren. Die Grand-Slam-Turniere der German Open im Standard sowie im Latein gelten als richtungsweisend für die Etablierung an der Weltspitze.

So attraktiv diese GOC gewesen sind, ließen sie ein Paar vermissen, das diese Atmosphäre des Turniers in den letzten Jahren besonders geprägt hat. Es waren die ersten GOC seit Jahren, wo Deutschland auf eine Medaille im Grand-Slam-Standardturnier und im Profi-Standardturnier verzichten musste. Nach dem Wechsel von Simone Segatori und Annette Sudol zum englischen Tanzverband konnte Deutschland bei der Vergabe der Treppchenplätze nicht mitreden. Die amtierenden Standardweltmeister aus Russland gewannen das Grand-Slam-Turnier nahezu konkurrenzlos. Das beste deutsche Paar Alena Uhlin/Anton Skuratov (TTC München) wurde Sechste. Bei den Profis Standard kam Deutschland mit Renata und Valentin Lusin (TD Düsseldorf Rot-Weiß) auf Rang sechs. Es wird für den deutschen Tanzsportsportverband zunehmend schwer, der russischen und osteuropäischen Übermacht im internationalen Tanzsport etwas entgegenzusetzen.

Platz zwei im Medaillenspiegel

Während im Lateinbereich mit den beiden Spitzenpaaren die Nachfolge von Franco Formica, dem letzten mehrfachen Lateinweltmeister für Deutschland und Trainer von Balan/ Moshenska, gesichert ist, hinterlassen Sudol und Segatori in der Standarddisziplin eine große Leere. Dennoch zogen GOC-Geschäftsführer Wilfried Scheible und Managing-Direktor Harry Körner eine positive Bilanz des Turniers. Der Kartenverkauf erreichte das Niveau des Vorjahres, die 5000 Starts von Paaren aus 60 Nationen erfüllten die Zielvorgabe. Dass China mit 220 Paaren die zweitgrößte Delegation hinter Deutschland (750) stellte, sieht Körner als „positive Entwicklung.“ Die russische Konkurrenz gewann 33 Mal Edelmetall, darunter 16 Mal Gold. Mit 20 Medaillen, darunter vier Goldmedaillen, schob sich Deutschland am letzten Wettkampftag noch auf Platz zwei im Medaillenspiegel. Elina Korechovski und dpa

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Erstellt:
14.08.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 14.08.2018, 06:00 Uhr

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