Gäufelden-Nebringen

Großbrand in Wurstfabrik bei Herrenberg - kilometerweite Rauchsäule

Am Mittwochnachmittag ist ein Brand in der Wurstfabrik Meister in Nebringen ausgebrochen.

27.07.2022

Von isi

Feuerwehrleute sind im Einsatz an der Lagerhalle. Foto: Andreas Rosar/dpa

Feuerwehrleute sind im Einsatz an der Lagerhalle. Foto: Andreas Rosar/dpa

In einem Bürogebäude sowie in einer angrenzenden Lagerhalle der Wurstfabrik Meister in Nebringen ist am späten Mittwochnachmittag ein Brand ausgebrochen. Gegen 17.42 Uhr hat ein Rauchmelder im Gebäude angeschlagen und die Einsatzkräfte alarmiert.

Pressesprecher Steffen Bartl der Feuerwehr Gäufelden erklärte auf TAGBLATT-Nachfrage: „Alle Personen konnten in Sicherheit gebracht werden und das Industriegebiet in Gäufelden ist weiträumig abgesperrt.“ Bei einem ersten Löschversuch wurde ein 57-jähriger Mitarbeiter durch Einatmen von Rauchgas leicht verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Polizeihubschrauber, Drohne und 170 Einsatzkräfte

Derzeit sind neben Vertretern der Behörden rund 170 Einsatzkräfte vor Ort und versuchen mit drei Drehleitern aus Herrenberg, Sindelfingen und Nagold gegen die Flammen vorzugehen. Kräfte der Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und Bauhof sind vor Ort. Bürgermeister Benjamin Schmid aus Gäufelden machte sich ebenfalls ein Bild der Lage und bedankte sich bei den Einsatzkräften für deren Einsatz. Ein Polizeihubschrauber sowie eine Drohne des Landkreises sind im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Flächen vorzeitig zu entdecken.

„Wir haben es hier mit einer massive Brandausbreitung zu tun“, so Bartl. „Ein Teil des Gebäudes ist bereits komplett zerstört und teilweise eingestürzt. Zudem sind weitere Teile des Baus einsturzgefährdet. Darum haben sich unsere Einsatzkräfte auch aus dem Inneren zurückgezogen.“ Zum möglichen Schaden und der Brandursache könne man momentan noch keine Angaben machen.

Privatbild

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Aufgrund der kilometerweiten Rauchsäule, die bis nach Sindelfingen, Horb und Rottenburg zu sehen ist, werden die Anwohner gebeten die Fenster zu schließen und das Gebiet weiträumig zu meiden. Entsprechende Warnungen wurden bereits unter anderem über die Nina-App veröffentlicht. Der Rauch zieht nach Angaben der Feuerwehr in südöstliche Richtung ins Ammertal, allerdings seien die Gefahrstoffmessungen des Rauchs unauffällig.

In Nebringen waren zwischenzeitlich drei Straßen gesperrt: Altinger Straße, In den Böden, Siedler Straße sowie die L1184 im Bereich Gäufelden-Nebringen.

Die Feuerwehr konnte den Vollbrand gegen 21.30 Uhr schließlich eindämmen. Die Nacht hindurch waren Einsatzkräfte noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Diese werden nach Angaben des Polizeipräsidiums Ludwigsburg noch über den ganzen Donnerstag andauern. Zudem tritt aus einem im Keller gelagerten Tank zurzeit noch Ammoniak aus, was zu einer starken aber gefahrlosen Geruchsbelästigung führt.