Feuerwehr im Großeinsatz

Großbrand bei Kemmler in Herrenberg

Eine dichte Rauchwolke stand über der Stadt, der Bereich um das Betriebsgelände der Baustoffhandlung Kemmler in der Kalkofenstraße war weiträumig abgesperrt. Der Rauch zog über die ganze Region – auch von Tübingen aus war die Rauchsäule gut zu sehen. Das Gebäude des Unternehmens mit Sitz in Tübingen stand in Vollbrand.

26.07.2019

Von ST

Eine dichte Rauchwolke stand über der Stadt, der Bereich um das Betriebsgelände der Baustoffhandlung Kemmler in der Kalkofenstraße war weiträumig abgesperrt. Der Rauch zog über die ganze Region – auch von Tübingen aus war die Rauchsäule gut zu sehen. Das Gebäude des Unternehmens mit Sitz in Tübingen stand in Vollbrand.

Eine Gefahr für Mensch und Tier bestehe nicht, hieß es bald in einer Mitteilung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über die Warn-App Nina. Die Anwohner wurden sicherheitshalber trotzdem gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Obwohl sich der Gestank des Großbrands weiträumig über die Stadt und die angrenzenden Gemeinden hinaus ausgebreitet hatte, maßen Experten der Feuerwehr einen unbedenklichen Gehalt von Schadstoffen in der Luft. Die Feuerwehr bat dennoch – auch in den sozialen Netzwerken – darum, das Gebiet um die Betonfirma zu meiden. Auch, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Die Feuerwehr war mit bis zu 180 Feuerwehrleuten im Einsatz. Sie kamen von den Wehren in Herrenberg, Böblingen, Bondorf, Ehningen, Gärtringen, Holzgerlingen, Jettingen, Leonberg, Sindelfingen, Nufringen, Weil der Stadt und Nagold am brennenden Gebäudekomplex zusammen.

Der Rettungsdienst und die Ortsvereine vom Roten Kreuz waren zudem mit 30 Einsatzkräften, die Polizei mit 25 Beamten und das Technische Hilfswerk mit drei Helfern vor Ort. Sie kümmerten sich auch um die Feuerwehrleute, die mit extremer Hitze von Feuer und Wetter zu kämpfen hatten. Durch Funkenflug gab es auch am Bahndamm kleinere Brände.

Nach ersten Informationen wurde niemand schwerer verletzt. Genaueres konnten die Einsatzkräfte am Abend noch nicht mit Gewissheit sagen.

Um den so genannten Grundschutz zu gewährleisten, falls weitere Brände ausbrechen, standen für den Bereich in und um Herrenberg schnell Fahrzeuge und Besatzungen aus Gäufelden, Bondorf und Ehningen bereit. Der Bahnverkehr nach und durch Herrenberg war komplett eingestellt. Die Straßen in der Umgebung wurden gesperrt, es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus. Gegen 20 Uhr teilte die Feuerwehr-Leitstelle in Böblingen mit, dass die Brandausbreitung gestoppt ist, die Lösch-Arbeiten aber weiter andauern.