Ofterdingen

Großbrand auf landwirtschaftlichem Betrieb in Ofterdingen - Zwei Einsatzkräfte verletzt

In einem Pferdehof in Ofterdingen brach am Mittwochmorgen ein Feuer aus und verursachte hohen Sachschaden.

17.04.2024

Von Frank Rumpel

Bild: Klaus Franke

Bild: Klaus Franke

Als Erstes haben wir alle Pferde rausgeholt, sagte Ofterdingens Feuerwehr-Kommandant Matthias Gäbele am Mittwochvormittag zwischen zwei Lagebesprechungen, während der Regen in Schnee überging. Da waren die Löscharbeiten noch in vollem Gang, die Brandstelle weiträumig abgesperrt.

Um 6.30 Uhr waren die Rettungskräfte am Mittwochmorgen alarmiert worden, weil von einem landwirtschaftlichen Gebäude in der Ofterdinger Endelbergstraße Rauch aufstieg. Als die Feuerwehr kurz darauf eintraf, stand die etwa 100 Meter lange Lagerhalle, an die eine Pferdestallung und ein Strohlager angrenzen, bereits im Vollbrand. Die etwa 30 Pferde, die auf dem Hof untergebracht waren, blieben unverletzt und wurden auf einer nahen Koppel versorgt.

In einer Nachalarmierung kamen die Freiwilligen Feuerwehren aus Mössingen und Bodelshausen, Nehren, Hechingen und Tübingen hinzu. Die Rottenburger Wehr schickte Drohnen-Spezialisten, die den Einsatz aus der Luft beobachteten und aus dieser Perspektive auch Hinweise auf die jeweils aktuelle Lage und etwaige Glutnester geben konnten. Insgesamt waren bei dem Großbrand 130 Feuerwehrleute im Einsatz, die vom Technischen Hilfswerk unterstützt wurden. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste zeitweise über der Einsatzstelle.

Bild. Klaus Franke

Bild. Klaus Franke

„Die Nebengebäude konnten wir alle halten“, sagte Gäbele, also ein Übergreifen der Flammen verhindern. Die Halle jedoch, in der neben Heu und Stroh auch Öltanks standen und auf deren Dach Photovoltaik war, brannte nieder, stürzte zu großen Teilen ein. Am frühen Vormittag war der Brand zwar unter Kontrolle, doch würden die aufwändigen Nachlöscharbeiten wohl noch bis Donnerstag andauern, vermutete Gäbele.

Zwei Feuerwehrleute zogen sich Brandverletzungen zu. Der Rettungsdienst, der ebenfalls mit etlichen Kräften angerückt war, brachte sie zur Behandlung in eine Klinik. Auch zwei freiwillige Helferinnen wurden laut Polizei mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner am Mittwoch gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Über eine Warn-App wurde ein entsprechender Hinweis veröffentlicht.

Der entstandene Sachschaden dürfte sich vorläufigen Schätzungen der Polizei zufolge im siebenstelligen Bereich bewegen. Zur Brandursache liegen noch keine Erkenntnisse vor. Das Kriminalkommissariat Tübingen hat die Ermittlungen übernommen.

Bild: Klaus Franke

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