Kunstturnerinnen stehen im Teamfinale

Größter Erfolg seit der Wiedervereinigung

Die deutschen Kunstturnerinnen stehen erstmals im olympischen Teamfinale. Der Aufschwung ist erkennbar – und noch nicht zu Ende.

09.08.2016

Von SID

Starke Leistung am Stufenbarren: Die Stuttgarterin Elisabeth Seitz. Foto: Getty

Starke Leistung am Stufenbarren: Die Stuttgarterin Elisabeth Seitz. Foto: Getty

Rio de Janeiro. Das erste olympische Teamfinale der deutschen Kunstturnerinnen war noch gar nicht erreicht, da schwärmte der Chef schon in höchsten Tönen von seinen Mädels. „Das Frauenturnen ist absolut auf dem aufsteigenden Ast“, sagte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam: „Dass wir international vorne mitkämpfen können, hätte ich mir vor ein paar Jahren wirklich nicht vorstellen können.“

Und jetzt das: In fünf Finals sind Athletinnen des Deutschen Turner-Bundes (DTB) bei den Spielen von Rio vertreten. Das sind zwei mehr als vor vier Jahren in London – und, ein weiterer kleiner, aber feiner Unterschied: Das Team ist erstmals im Endkampf dabei.

Vor allem Mehrkämpferin Elisabeth Seitz (Stuttgart) sowie Sophie Scheder am Stufenbarren dürfen mit einer Medaille liebäugeln. Beide qualifizierten sich auch im Mehrkampf für die Entscheidung. Der Mannschafts-Olympiasieg wird ganz sicher an die USA gehen, für das Podest wird es mit dem Team ebensowenig reichen. Aber Scheder und vor allem Seitz sollten mit einer fehlerfreien Vorstellung in der Lage sein, in den Kampf um Edelmetall einzugreifen.

„Wir haben ein richtig starkes Team und das ohne Schwächen durchgezogen, vom Boden bis zum Balken“, sagte Elisabeth Seitz. Der Teamspirit sei auch verantwortlich dafür gewesen, dass sie am Stufenbarren „locker und fokussiert“ turnen konnte.