Tübinger Hürdenläufer Gregor Traber beendet Karriere

Es habe sich die vergangenen Jahre schon so angedeutet, sagt Gregor Traber. Jetzt hat sich der 30-jährige Hürdenläufer der LAV Stadtwerke Tübingen entschieden: Er beendet seine Leistungssport-Karriere. „Für mich war es wichtig, auf dem Höhepunkt und selbstbestimmt abzutreten“, sagt Traber dem TAGBLATT, „ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr so für den Sport brenne. Aufgrund zahlreicher körperlicher Probleme, die schon mit 16 Jahren losgingen, hat sich der Gedanke verfestigt, aufzuhören.“ Vergangenes Jahr war er in München noch im EM-Halbfinale, war unter anderem 2015, 2018 und 2019 Deutscher Meister, verpasste 2016 in Rio nur knapp das Finale bei den Olympischen Spielen.

Verletzungen begleiteten Traber die ganze Karriere über, meistens an den Knochen-Sehnen-Übergängen. Traber trainiert und wohnt seit fünf Jahren in Leipzig, will dort auch bleiben und sein Masters-Studium in Psychologie beenden. Aktuell ist er noch bei der Bundeswehr angestellt, trainiert in Leipzig ehrenamtlich eine Kinder-Leichtathletik-Gruppe. „Ich schaue mit Dankbarkeit auf die Karriere zurück“, sagt er, dankt da vor allem seiner Familie, seinen Trainern, „und allen, die mich auf diesem Weg begleitet haben.“