Tennis

Görges und Mischa Zverev: Abschied ohne Schmerz

Für beide Deutsche ist das Achtelfinale der US Open zugleich der Schlusspunkt.

05.09.2017

Von DPA/SID

Julia Görges verabschiedet sich aus New York. Foto: Witters

Julia Görges verabschiedet sich aus New York. Foto: Witters

New York. Nach der bitteren Lehrstunde im hektischen New York freute sich Mischa Zverev vor allen Dingen auf eines: entspannte Tage im überschaubaren Monaco. „Dort werde ich nach ein paar Tagen Erholung auf Sand trainieren“, kündigte der 30-Jährige nach seinem Achtelfinal-K.o. bei den US Open an.

Nächstes Ziel ist dann wohl Lissabon, wo das Davis-Cup-Team vom 15. bis 17. September gegen Portugal um den Klassenerhalt in der Weltgruppe spielt. Mit Mischa Zverev? „So sieht es derzeit aus“, bestätigte er. Heute gibt Teamchef Michael Kohlmann sein Aufgebot bekannt, zu dem wohl auch Zverevs jüngerer Bruder Alexander zählen wird.

Um 15 Minuten nach Mitternacht am Montagfrüh saß Mischa Zverev aber zunächst noch im kleinsten Presseraum von Flushing Meadows. Niedergeschlagen – aber nach der 2:6, 2:6, 1:6-Abreibung gegen den wie entfesselt aufspielenden Amerikaner Sam Querrey (Nr. 17) auch irgendwie gefasst. „Das war natürlich enttäuschend, allerdings hat Sam unglaublich gut gespielt. Ich konnte einfach nichts machen“, berichtete Zverev über die kurze Show des Wimbledon-Halbfinalisten, bei der der Hamburger nur ein Statist war: „Leider sieht das bei mir dann so aus, als ob ich nicht 100 Prozent gebe.“ Der Traum vom zweiten Grand-Slam-Viertelfinale nach Melbourne im Januar platzte für Zverev vor 23?771 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadium wie eine Seifenblase. „Trotzdem war es ein schönes Turnier für mich“, betonte der Weltranglisten-27.

Nicht ganz unzufrieden verließ auch Julia Görges nach ihrem Achtelfinal-Aus gegen die Amerikanerin Sloane Stephens (3:6, 6:3, 1:6) den Big Apple. „Ich werde das Positive der letzten Wochen mitnehmen, es war wieder ein großer Schritt nach vorne“, sagte die 28-Jährige, die wieder in die Top 30 zurückkehren wird.

Zwar blieb die 28-Jährige auch in ihrem fünften Achtelfinale auf Grand-Slam-Ebene hängen, mischte aber erstmals seit mehr als zwei Jahren und seit dem Wechsel zu ihrem Trainer Michael Geserer wieder unter den besten 16 mit. Als letzte Deutsche im Turnier rückte sie für einen Moment in den Fokus. dpa