Tübingen · Brückenabriss

Glasfasern durchtrennt: Teile der Stadt waren offline

Durch „eine Verkettung unglücklicher Umstände“, wie die Stadtverwaltung bekanntgibt, wurden Teile Derendingens, die Südstadt und das Französische Viertel am Donnerstag vom Glasfaser-Netz getrennt.

21.10.2021

Von loz

Symbolbild: Metz

Symbolbild: Metz

Beim Brückenabbruch an der Blauen Brücke in Tübingen sind ungeplant Glasfaserkabel durchtrennt worden. Das gab am Donnerstagnachmittag zunächst der ehrenamtliche „Arbeitskreis Netzwerke“ des Tübinger Studierendenwerks in seinem Blog bekannt. Demnach waren zunächst die Studierenden-Wohnheime in der Eugenstraße und der Hechinger Straße ohne Internetanschluss.

Das TAGBLATT fragte daraufhin bei der Tübinger Stadtverwaltung nach, sie spricht von „einer Verkettung unglücklicher Umstände“. Im Zuge der Abbrucharbeiten der Steinlachbrücke müssen verschiedene Leitungen neu verlegt werden, darunter auch die so genannen Lichtwellenleiter der TüNet, die zu den Tübinger Stadtwerken gehört.

„Unglückliche Umstände“ führten zu Verwechslung

„Nach bisherigem Erkenntnisstand“, heißt es in der Stellungnahme der Stadt weiter, „kam es durch eine Verkettung unglücklicher Umstände zu einer Verwechslung, wodurch um 13:05 Uhr sämtliche Glasfaserleitungen durchtrennt wurden.“ Das habe zu einer Großstörung im Glasfasernetz der SWT geführt. „Die Bauausführenden bedauern das außerordentlich“, so die Stadtverwaltung.

Es sei bereits eine Firma kontaktiert worden, die den Schaden beheben soll. „Wie lange die Beseitigung der Störung dauern wird, ist derzeit noch nicht abzuschätzen.“ Auch Nutzerinnen und Nutzer aus Privathaushalten im ganzen Stadtgebiet, den Teilorten und sogar den Kreisgemeinden meldeten am frühen Abend vereinzelt Störungen. Ob und inwieweit diese mit dem Zusammenbruch des Glasfasernetzes zusammenhängen, oder ob sie auf eine andere Störung zurückgeführt werden können, war bis zum Abend noch unklar. Andere Leitungen, etwa für elektrischen Strom, seien bei dem Malheur nicht beschädigt worden.

Nach Angaben des AK Netzwerke am späten Abend sollen die zerstörten Glasfaserverbindungen an der Steinlachbrücke noch am Abend und in der Nacht repariert werden. „Ihr seid morgens also automatisch wieder online oder müsst eure Router einmal neu starten“, heißt es im Blog. Das Wohnheim im Französischen Viertel sei bereits am späten Abend „wieder online“, lediglich im Wohnheim in der Hechingerstraße bestehe die Störung weiterhin. Auch in Sozialen Netzwerken melden private Nutzerinnen und Nutzer, dass ihre Internetleitung wieder funktioniere. Ob ihre Störung ebenfalls eine Folge der Glasfaserstörung war, oder mit einer Störung des jeweiligen Providers zusammenhing, blieb unklar. „Eine Nacht ohne Internet haltet ihr durch“, verabschiedete sich der Blog des Arbeitskreises Netzwerke am späten Abend.