Gewinn für Hirschau

Eine private Initiative will das Haus für die „Anschlussunterbringung“ von Flüchtlingen in Hirschau bauen – mit einer Pflegewohngemeinschaft im Untergeschoss (19. Oktober). Die Nachbarn Markus Beschorner und Josef Endress kritisierten in einem Leserbrief das unfertige Konzept (26. Oktober).

17.11.2017

Von Gerd-Rüdiger Panzer

Als Initiator und Architekt der Baugemeinschaft „Zu Hause in Hirschau“ gehe ich auf einige Kritik-Punkte ein:

1. Größe des Objektes:

Als Architekten haben wir in der Bewerbung für das ausgeschriebene Projekt aus dem vorgegebenen großen Quergebäude eine Teilung in Zwillingsgebäude mit mittlerer offener Erschließung vorgenommen. Diese Veränderung und die spätere Ausgestaltung der EG-Fläche für eine ambulant betreute Wohngruppe Älterer wurde im Ortschaftsrat einstimmig begrüßt. Statt bei der Bewerbung zehn Flüchtlingswohnungen sind es nun sieben Wohnungen für Geflüchtete oben und elf Zimmer (Personen) in der ambulant betreuten Wohngruppe im EG. Ja, die Größe des Projekts hat sich verändert, wenn man nur Zahlen vergleicht. Es entsteht aber nun eine gegliederte Gebäudegruppe, die sich gut in die umgebende Bebauung einfügt.

2. Belegung der Gebäude:

Es werden ja nicht nur Flüchtlinge zehn Jahre in dem Haus wohnen, sondern ältere Menschen, die in ihrer häuslichen Nähe eine Betreuung benötigen. Dies ist sicher ein besonderer Mehrwert für Hirschau. Im EG sind also elf Personen zu Hause und oben in sieben Wohnungen etwa 21 bis 27 Personen (so im Baugesuch definiert). Die Stadt Tübingen, zuständig für die Belegung, hat zugesagt, bei der Auswahl der Personen darauf zu achten, dass vor allem Familien einziehen, die ein gutes Miteinander mit den Älteren erwarten lassen. Es entsteht ein anspruchsvolles Gebäude – ein Gewinn für Hirschau!