Tübingen

Gewichtige Rolle

Der Tübinger Stadtseniorenrat prüfte Kandidatinnen und Kandidaten verschiedener Listen („Was ältere Menschen wollen und brauchen“, 12. April).

20.04.2019

Von Claudia Hillenbrand-Pantelidis

Diese Veranstaltung des Stadtseniorenrats, anhand von Wahlprüfsteinen zu altersrelevanten Themen die Kandidaten der Parteien zu befragen, fand ich sehr interessant, konnte aber gerade aus Altersgründen nicht hingehen. Darum war ich besonders gespannt auf den Bericht darüber. Leider kann ich ihm wenig konkrete Informationen entnehmen, die mir Hinweise für meine Wahlentscheidung sein könnten.

Besonders aufgefallen ist mir, dass ein Thema vollkommen fehlt, das zur Zeit in aller Munde ist und mich gerade am meisten interessiert: Das Uhlandbad.

Kann es sein, dass es gar nicht angesprochen wurde? Durch Nachfragen bei Freunden erfuhr ich, dass es unter dem Wahlprüfstein Gesundheitswesen wohl Nachfragen gab, an Claudia Braun (Tübinger Liste) und an Ulrike Ernemann (CDU), was sie beziehungsweise ihre Parteien für den Erhalt des Uhlandbades tun wollten. Beide zogen sich auf die Linie ihrer Fraktionen zurück, die sich dem Kostenargument des OB und der Verwaltung anschließen. Einzig der Vertreter der Linken, Gotthilf Lorch, hätte kundgetan, dass sich die Fraktion der Linken für den Erhalt des Uhlandbades einsetzen wolle.

Diese Information wird bei meiner Wahlentscheidung eine gewichtige Rolle spielen. Das Uhlandbad ist eine Einrichtung, die wesentlich zur guten Atmosphäre in diesem Stadtbezirk beiträgt. Sie ist ein Angebot für Menschen aller Altersgruppen, aus der Innenstadt und aus der Umgebung. Für mich und viele Ältere ist es ein Teil meiner Lebensqualität, den ich nicht verlieren möchte.