Kreis Tübingen

Gewerkschaft fordert Öffnungsperspektive für Hotels

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine schnelle Öffnungsperspektive für Restaurants und Hotels: Die Zahl der Touristen habe sich 2020 halbiert. Vielen Betrieben drohe das Aus.

25.02.2021

Von ST

Wann in den Kneipen und Restaurants wieder abgestuhlt werden kann, ist unklar. Bild: NGG

Wann in den Kneipen und Restaurants wieder abgestuhlt werden kann, ist unklar. Bild: NGG

Corona sorgt für Einbruch im heimischen Tourismus: Den Landkreis Tübingen haben nach Angaben der NGG im vergangenen Jahr nur noch rund 106.000 Gäste besucht - halb so viele wie im Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 48 Prozent auf 217.000. Die Gewerkschaft beruft sich auf aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamts. „Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft. Jetzt müssen Bund und Länder endlich einen Plan vorlegen, wie es im März weitergehen soll“, so Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart. Am 3. März verhandeln Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen.

„Hotels, Pensionen, Restaurants und Kneipen sind schon seit Anfang November geschlossen. Wenn die Politik jetzt keine Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, lässt sich Zacher in einer Pressemitteilung zitieren. Nun brauche es einheitliche Auflagen und detaillierte Hygienekonzepte in den Betrieben. Der Hotel- oder Restaurantbesuch dürfe unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden. „Die Beschäftigen haben bereits im letzten Sommer gezeigt, dass sie geeignete Hygienekonzepte optimal umsetzen können, um sich zu schützen und den Gästen ein sicheres Restauranterlebnis zu ermöglichen“, so die NGG.

Viele Hotels und Gaststätten könnten auf bewährte Maßnahmen zurückgreifen, um das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Die Firmen müssten neben den Gästen auch das Personal bestmöglich schützen. Dazu gehörten unter anderem kostenlose FFP2-Masken für Beschäftigte und die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten.

Zugleich sieht die Gewerkschaft die Politik in der Pflicht, die Einkommenseinbußen der Beschäftigten in Kurzarbeit auszugleichen. „Wer das Gastgewerbe über viele Monate schließt, muss auch die Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedenken. Wir brauchen dringend ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro im Monat“, so Zacher.

Selbst wenn Hotels und Gaststätten schrittweise wieder öffnen dürften, sei ein Großteil der Beschäftigten noch monatelang auf das Kurzarbeitergeld angewiesen. Ohne eine Aufstockung kämen die Menschen damit aber nicht länger über die Runden.

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Erstellt:
25.02.2021, 09:39 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 25.02.2021, 09:39 Uhr

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