1. FC Heidenheim

Gepresst wie in den besten Zeiten

Die Zweitliga-Profis von der Ostalb erkämpfen sich den 1:0-Erfolg im Heimspiel gegen Nürnberg.

30.10.2017

Von DETLEF GRONINGER

Robert Glatzel (rechts) erzielte das Tor des Tages. Foto: Imago

Robert Glatzel (rechts) erzielte das Tor des Tages. Foto: Imago

Heidenheim. Aufatmen bei Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim. Nach drei Pleiten hintereinander setzte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt mit dem 1:0 in der Voith-Arena gegen den Tabellendritten 1. FC Nürnberg sportlich ein Ausrufezeichen.

„Es war jeder Spieler bereit, an seine Grenzen zu gehen. Das hilft uns, um uns Schritt für Schritt aus dem Tabellenkeller zu befreien“, sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt, der auf die gleiche Anfangsformation wie beim 5:2-Sieg im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg gesetzt hatte. Er hatte bereits im Vorfeld des Spiels angekündigt, für eine größere Stabilität der Mannschaft auf eine Personalrotation zu verzichten. Nur während der Schlussoffensive der Gäste entstanden einige brenzlige Situationen. Ansonsten ließen die Heidenheimer vor dem eigenen Gehäuse nichts anbrennen und blieben erstmals in dieser Saison ohne Gegentor. Die Franken, in den drei Auswärtspartien zuvor 13 Mal erfolgreich, fanden zunächst in der Offensive so gut wie gar nicht statt. Die Art und Weise, wie das Kellerkind dem Bundesliga-Aspiranten auf den Zahn fühlte, lässt auf bessere Zeiten auf der Ostalb hoffen.

Die Platzherren besannen sich auf ihre Tugenden, die sie in den vergangenen Jahren zeitweise sogar in die Spitzengruppe der zweiten Liga geführt hatten. „Wir waren bereit, den Gegner früh zu pressen, kamen so zu vielen Balleroberungen“, bilanzierte Schmidt. Die zuletzt erfolgsverwöhnten Franken kamen damit überhaupt nicht zurecht. „Wir hätten eigentlich das Spiel schon bis zur Halbzeit für uns entscheiden müssen“, meinte Schmidt.

Starker Einsatz

Doch Robert Glatzel, Sebastian Griesbeck und zwei Mal Marc Schnatterer konnten ihre hochkarätigen Torgelegenheiten nicht nutzen. „Ich muss bei der Chancenverwertung noch kaltschnäuziger werden“, kommentierte Glatzel, der in der 67. Minute nach Vorarbeit von Griesbeck aus kurzer Distanz für das Tor des Tages sorgte. „Jedes Spiel ist für uns jetzt wie ein Endspiel.“ Mit einem derartigen Einsatzwillen sowie der Laufbereitschaft, wie sie gegen Nürnberg an den Tag gelegt wurde, sollte das Ende der Talsohle schnell erreicht sein.

Das leicht gesteigerte Selbstbewusstsein nach dem Pokalerfolg in Regensburg war bereits erkennbar. Von ausgelassener Euphorie kann beim FCH jedoch keine Rede sein. „Wir sind erleichtert, stehen aber immer noch unten drin. Wenn wir in Zukunft an diese Leistung anknüpfen, bin ich davon überzeugt, dass wir da schnell rauskommen“, sagte Griesbeck. D etlef Groninger

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Erstellt:
30.10.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 30.10.2017, 06:00 Uhr

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