VfB Stuttgart

Generalprobe für die Relegation

Interimstrainer Nico Willig fordert von seiner Mannschaft im sportlich bedeutungslosen letzten Punktspiel Kampfgeist und Charakter, wie sie auch gegen den Zweitliga-Dritten nötig sind.

18.05.2019

Von WS

Erleichterung vor einer Woche nach dem 3:0 gegen Wolfsburg: Der VfB hat sich den Relegationsplatz gesichert. Foto: Sebastian Gollnow

Erleichterung vor einer Woche nach dem 3:0 gegen Wolfsburg: Der VfB hat sich den Relegationsplatz gesichert. Foto: Sebastian Gollnow

Es geht nur noch um die goldene Ananas. Die Schalker sind bereits gerettet. Der VfB Stuttgart kann den Klassenerhalt ohnehin nur noch via Relegation schaffen, aber an diesem letzten Spieltag der 56.?Bundesligasaison nicht mehr direkt absteigen.

Wenigstens den drittletzten Platz nimmt der Mannschaft von Interimstrainer Nico Willig keiner mehr seit dem verdienten 3:0-Sieg vor einer Woche gegen den VfL Wolfsburg. Denn Hannover?96 und der 1. FC Nürnberg waren damit abgestiegen.

Trotzdem geht es für die Mannschaft von Interimstrainer Nico Willig an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Schalke-Arena um einiges mehr als einen ordentlichen Auftritt: Der insgesamt 96.?Bundesliga-Vergleich mit den „Königsblauen“ (42 VfB-Siege, 38 Niederlagen) wird zur Generalprobe für die beiden Relegationsduelle mit dem Zweitliga-Dritten.

Der VfB bekommt es am kommenden Donnerstag, 20.30 Uhr, im ausverkauften Stuttgarter Stadion entweder mit Union Berlin oder dem SC Paderborn zu tun. Am Montag, 27. Mai, muss Willigs Team im Rückspiel bestehen. Dann ist die Mission des 38-Jährigen beendet.

Trio droht Gelb-Sperre

Er will sie erfolgreich abschließen, die Klasse halten, ehe der bisherige Kieler Zweitliga-Trainer Tim Walter, 43, einmal mehr für einen Neuanfang in der Bundesliga sorgen soll, unterstützt von Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und dem neuen Sportdirektor Sven Mislintat, der hauptverantwortlich ist für die Kaderplanung.

Willig schwört seine Spieler mit der Schalke-Partie auf die wichtigste Aufgabe ein: „Es gilt schon jetzt, auch Themen zu bearbeiten, die in der Relegation wichtig sind und auch gegen Schalke wichtig sind“, betonte er. Es geht um Geschlossenheit, um Charakter, Moral, Kampfgeist, um den unbedingten Willen. Eine Niederlage auf Schalke vor den Augen des einstigen VfB-Retters Huub Stevens (siehe Info-Box) kommt für den Zeitarbeiter auf der Stuttgarter Bank jedenfalls so ohne weiteres nicht infrage.

Nico Willig schloss auch aus, auf die von einer Gelb-Sperre bedrohten Profis Emiliano Insua, Ozan Kabak und Anastasios Donis komplett zu verzichten. „Es gibt diese gelbe Gefahr. Aber es macht keinen Sinn, diese Spieler gar nicht auf dem Platz zu haben, die verlieren total ihren Rhythmus.“ Alle drei hatten zuletzt gegen Wolfsburg in der Startelf gestanden. Der Grieche Donis erzielte das wichtige 2:0, vorbereitet vom eingewechselten Daniel Didavi, der dann selbst für den 3:0-Endstand sorgte. Von draußen zuschauen musste – ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Wolfsburg – Mario Gomez. Der frühere Nationalstürmer, dessen Vertrag in Stuttgart noch bis 2020 läuft, hat in drei Spielen unter Willig bisher lediglich 57 Minuten gespielt und beim 1:3 in Berlin gegen Hertha BSC zum siebten Mal in dieser Saison getroffen, was letztlich bedeutungslos war.

Der 33-jährige Gomez ist Profi genug und zu lange im Geschäft, um persönliche Befindlichkeiten in der kritischen Phase zu thematisieren. „Mario ist ein sehr erfahrener Spieler, ein sehr wichtiger Spieler. Er kann Tore schießen, er kann eine Mannschaft führen. Auch in der Kabine“, sagt Nico Willig. „Er ist immer ein Kandidat für die Startelf. Ich brauche seine Qualitäten, wir brauchen seine Qualitäten.“

In Wolfsburg und letzte Saison in Stuttgart waren Mario Gomez' Treffer wichtig für den Klassenerhalt. Ob er dieses Mal noch die Chance dazu bekommt, ist offen. Trotz der Beteuerungen des dritten Trainers in dieser Spielzeit.

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Erstellt:
18.05.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 38sec
zuletzt aktualisiert: 18.05.2019, 06:00 Uhr

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