Fußball

Gemischte VfB-Gefühle nach dem Ende des Auswärtsfluchs

Zumindest das so lästige Thema ist der VfB Stuttgart nun los.

25.11.2017

Von dpa/lsw

Hannovers Niclas Füllkrug (l.) spielt gegen Stuttgarts Santiago Ascacibar. Foto: Swen Pförtner dpa/lsw

Hannovers Niclas Füllkrug (l.) spielt gegen Stuttgarts Santiago Ascacibar. Foto: Swen Pförtner dpa/lsw

Hannover. Nach dem 1:1 (1:0) bei Hannover 96 steht endlich der erste Auswärtspunkt auf dem Konto der Schwaben, deren Freude sich aber dennoch in Grenzen hielt. Vor allem Kapitän Christian Gentner haderte mit dem verschenkten Sieg bei den Niedersachsen. «Es wäre mehr drin gewesen», befand der 32-Jährige. Angesichts von zuvor sechs Niederlagen auf fremden Plätzen in Serie konnte sich aber auch der Mittelfeldspieler ein wenig freuen. Schließlich seien die Diskussionen um die miese Auswärtsbilanz nun erstmal beendet.

Mit einem rundum guten Gefühl machte sich zumindest Torhüter Ron-Robert Zieler auf den Heimweg. Anders als zunächst vermutet war der Weltmeister nicht mit Pfiffen, sondern sehr herzlich von den Fans seines Ex-Clubs empfangen worden. «Das war eine nette Geste. Es war schön, viele alte Gesichter wieder zu sehen», sagte der 28-Jährige. Von 2010 bis 2016 hatte Zieler in Hannover gespielt, wurde dort zum Nationalspieler und machte erste Erfahrungen im Europapokal. Dass er 96 dann nach dem Abstieg in Richtung England verließ, nehmen ihm noch heute ein paar Anhänger übel - am Freitagabend aber hielten sie sich zurück.

Auch bei den Verantwortlichen waren die Gefühle nach der Partie gemischt. Während sich bei den Niedersachsen alles um den möglichen Wechsel von Manager Horst Heldt zum 1. FC Köln drehte, haderte der VfB zunächst mit dem verschenkten Sieg. Nach einer starken ersten Halbzeit und der Führung durch Takuma Asano (24. Minute) hatte der VfB im zweiten Durchgang abgebaut. Die Folge war der Ausgleich per Elfmeter durch Niclas Füllkrug (76.). Trainer Hannes Wolf wusste zwar auch um die vergebenen Chancen seiner Mannschaft, gab sich nach der Partie aber demütig. «Wir wissen, wo wir herkommen, wir bleiben bescheiden und werden weiter hart arbeiten, um den VfB in der Liga zu etablieren.»

Das ist bisher absolut gelungen. Vor allem dank seiner Heimstärke hat sich der VfB im Mittelfeld der Fußball-Bundesliga festgesetzt. Der Abstand zu den Europapokalrängen ist geringer als der zum Relegationsplatz. Sollten die Schwaben auch im nächsten Auswärtsspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim abstiegsbedrohten SV Werder Bremen punkten, wäre das ein weiterer Schritt in Richtung des ersehnten Klassenverbleibs. Und in Richtung einer ruhigen Winterpause.

Hannovers Niclas Füllkrug (l.) spielt gegen Stuttgarts Santiago Ascacibar. Foto: Swen Pförtner dpa/lsw

Hannovers Niclas Füllkrug (l.) spielt gegen Stuttgarts Santiago Ascacibar. Foto: Swen Pförtner dpa/lsw