Anzeige

Mobilität und Sharing Economy – gemeinsame Fahrzeugnutzung ist ein Trend

Gemeinsam Ressourcen nutzen – das ist die Idee der Sharing Economy. Zu ihren erfolgreichsten Modellen gehört das Carsharing.

18.07.2019

Bild: Pixabay

Bild: Pixabay

Obwohl die Idee schon älter ist, kann man erst seit rund drei Jahren von einem echten Trend sprechen. Die Nutzungsangebote haben sich deutlich erweitert. Sharing Economy im Bereich Mobilität umfasst mittlerweile nicht nur PKWs, sondern auch Wohnmobile oder Charterboote. Drei Beispiele wollen wir vorstellen.

Emissionsfreies E-Carsharing von VW – „We Share“ setzt auf ein klimafreundliches Berlin

Carsharing-Angebote gibt es in vielen deutschen Städten. Allerdings sind die meisten Flotten noch mit klassischen Verbrennungsmotoren ausgestattet und nicht klimaneutral. Um das ändern, hat Volkswagen in Berlin den neuen Carsharing-Anbieter „We Share“ ins Leben gerufen. Dessen Fuhrpark setzt komplett auf E-Mobilität. Startschuss war im Juni 2019. Seither stehen 1.500 VW E-Golf für die gemeinschaftliche Nutzung in der Hauptstadt bereit. Zum Jahresende 2019 sollen noch 500 VW E-UP-Modelle dazu kommen. Eine weitere Flottenerweiterung ist für 2020 geplant. Freunde der Sharing Economy können dann die brandneuen VW ID.3 bei „We share“ nutzen. Das Konzept setzt auf das „Free-Floating“-Prinzip. Es gibt keine festen Mietstationen, sondern die Fahrzeuge können überall im Stadtgebiet abgestellt werden. VW selbst bringt genutzte E-Autos mit niedrigem Akkustand an die Ladestationen und sorgt für die Aufladung mit zertifiziertem Ökostrom. Die Anmietung erfolgt unkompliziert über eine Smartphone-App und die Nutzungsgebühren von 0,19 € pro Minute sind niedrig. Schrittweise will VW das E-Carsharing in weiteren Städten einführen. Mehr Infos: www.we-share.io/

Wohnmobil-Sharing – so werden Caravans & Co. besser ausgelastet

Ebenfalls in Berlin liegt der Firmensitz von Campanda. Unternehmensgründer Chris Möller ist als gebürtiger Schweizer ein überzeugter Wohnmobil-Urlauber, der gerne seine Ferien „on the road“ verbringt. Allerdings frustrierte ihn, dass sein Urlaubsfahrzeug den größten Teil des Jahres in der Garage stand. Als Anhänger der Sharing Economy wollte er sein Wohnmobil gerne zeitweise verleihen. So entstand die Idee für ein Online-Portal, das Reisemobile unkompliziert und kostengünstig zur Vermietung anbietet. 2013 gründete er das Verleihportal, das mittlerweile mehr als 26.000 Fahrzeuge in 42 Ländern und 959 Städten an Interessenten vermittelt. Dafür betreibt die Wohnmobilvermietung aktuell sechs Internet-Plattformen in acht Sprachen. Weltweit schafft das Portal somit die Möglichkeit, ein Wohnmobil mieten und vermieten zu können. Auch kommerzielle Verleihfirmen haben sich mittlerweile angeschlossen. Der Vorteil für die Nutzer: Sie können die unterschiedlichen Angebote der Anbieter vergleichen und die für sie beste Variante auswählen. Weitere Infos: www.campanda.de

Boot-Sharing mit Click & Boat – so muss niemand auf einen Segeltörn verzichten

Yachtbesitzer haben ein ähnliches Problem wie die Inhaber von Wohnmobilen: Die meiste Zeit des Jahres liegt ihr schönes Boot ungenutzt im Hafen und kostet sogar Liegegebühren. Es gibt Millionen Privatboote, doch ihre Besitzer nutzen sie durchschnittlich nur für zehn Tage pro Jahr – eine große, ungenutzte Ressource. Das brachte den Franzosen Edouard Gorioux auf die Idee, das Konzept der Sharing Economy auf maritime Fahrzeuge auszuweiten. Auf einem Hausboot auf der Seine gründete er das Unternehmen Click & Boat 2013 in Paris. Bis heute ist es Marktführer im Boot-Sharing. Die ersten Jahre konzentrierte sich das kleine Unternehmen mit 40 Mitarbeitern nur auf Interessenten aus Frankreich. Doch seit 2016 können auch deutsche Kunden ein Boot buchen. Das hohe Interesse am Charterbootverleih zeigen die nackten Zahlen. Seit dem Gründungsjahr hat Click & Boat mit 30.000 Vermietungen einen Umsatz von zehn Millionen Euro eingefahren. Dabei ist das Konzept unkompliziert, denn Grundgebühren fallen nicht an. Click & Boat nimmt eine einheitliche Provision von 15,8 Prozent des Charterpreises. Katamarane, Segelboote, Motorboote, Yachten – wer sich elegante Wasserfahrzeuge nicht selbst leisten kann oder möchte, findet mit Click & Boat eine günstige Möglichkeit für den maritimen Urlaubsgenuss. Nähere Informationen: www.clickandboat.com

Zum Artikel

Erstellt:
18.07.2019, 09:10 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 52sec
zuletzt aktualisiert: 18.07.2019, 09:10 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport