Reutlingen

Gemeinderat mutschelt interfraktionell

Zum Mutscheln hat sich der Gemeinderat am Donnerstagabend getroffen. Bei der geselligen Runde im „Gerberstüble“ haben sich ungewohnte Fraktionen ergeben – die CDU etwa würfelte mit den Grünen um die Wette, flankiert von FDP und Linken.

11.01.2018

Von mre

Bild: Haas

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Die launigen Würfelspiele um das achtzackige, sternförmige Hefegebäck haben in Reutlingen lange Tradition. Man trifft sich dazu stets am Donnerstag nach dem „Öbersten“, wie das Erscheinungsfest hier genannt wird. So auch am Donnerstag: Kaum hatten die Rätinnen und Räte Platz genommen, klackerten schon die Würfel in den Bechern. „Immer im Uhrzeigersinn“, tönte es – „so, wie man die Backen runterhaut“. Sie würfelten und lachten, bei der „Großen Hausnummer“ klang es fast nach Versteigerung: „631 – 661 – 662“. Die Stimmung stieg – Geraune, enttäuschte Rufe, lauter Jubel für eine Schnapszahl. Die Würfelbecher kreisten an zwei Tischen. Neben OB Barbara Bosch (Bildmitte neben Regine Vohrer, FDP) war aus dem Rathaus unter anderem auch Finanzbürgermeister Alexander Kreher unter den zwei Dutzend Teilnehmenden. Die fröhliche Runde hat sich am Donnerstag erstmals in der Gaststätte im früheren Gerberviertel getroffen. Zuletzt mutschelte der Gemeinderat in der Weinstube Achalm. Die urige Wirtschaft in der Mauerstraße hat aber, wie berichtet, Mitte Oktober geschlossen und ist anschließend zu einer Pension umgebaut worden; die Holzvertäfelung aus den 1920er-Jahren war schon im Oktober herausgerissen worden. Gemeinderäte äußerten nun Bedauern: „Das ist ein kultureller Verlust für Reutlingen“, sagte etwa SPD-Rat Thomas Keck. Die Achalm-Weinstube sei neben dem ebenfalls geschlossenen „Falken“ eine der letzten alten Wirtschaften in der Innenstadt gewesen, so Keck.

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Erstellt:
11.01.2018, 21:30 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 11.01.2018, 21:30 Uhr

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