Es wird gebaut in Tübingen

Gemeinderat beschloss vier große Vorhaben

Das Technische Rathaus ist das größte Bauprojekt, das Tübingen in den nächsten zwei Jahren stemmen wird. Die ersten Vergaben sind bereits beschlossen. Am Montag stimmte der Gemeinderat weiteren größeren Bausachen zu.

02.12.2015

Von Sabine Lohr

Tübingen. Von Februar an ist das Technische Rathaus in der Brunnenstraße Großbaustelle: Es wird umfassend saniert und erweitert. Der Planungsausschuss hat dazu kürzlich die ersten Vergaben an Firmen beschlossen – zusammen machen sie mit fast zehn Millionen Euro etwa zwei Drittel der Gesamtkosten aus. Die größten Posten sind die Rohbau- und Erdarbeiten mit 2,75 Millionen Euro und die Elektroinstallationen mit 1,9 Millionen Euro.

Außerdem beschloss der Gemeinderat den Bau des Jugendcafés. Dazu wird das ehemalige „Jacques’ Weindepot“ an der Europastraße für 500000 Euro umgebaut. Die Vertreter des Jugendgemeinderats, der ein derartiges Café lange Jahre auf seiner Wunschliste hatte, äußerte sich in der Sitzung nicht zu dem Beschluss. Umso mehr taten die Stadträte kund, wie sehr sie sich über die Realisierung dieses Wunsches freuten – und über die Kompromisslösung. Ursprünglich wollte der Jugendgemeinderat mehr Geld für den Umbau und damit unter anderem auch ein Büro für die Sozialarbeiter realisieren.

„Historisch“ nannte der Pfrondorfer Ortsvorsteher Siegfried Rapp den Beschluss, das Pfrondorfer Feuerwehrhaus zu bauen. Er erinnerte daran, dass schon 1971, als Pfrondorf Tübingen zugeschlagen wurde, der Neubau vertraglich vereinbart wurde. „Aber die Standortsuche war schwierig.“ Der Standort ist nun gefunden – er liegt im neuen Gewerbegebiet Gansäcker. Für das wird zur Zeit ein Bebauungsplan erarbeitet, der Anfang des nächsten Jahres fertig wird. Baubeginn muss dann vor dem 10. April sein – andernfalls verfallen die Landeszuschüsse in Höhe von 175000 Euro. Die Gesamtkosten betragen 1,5 Millionen Euro.

Fast viermal so viel kostet die Sanierung des Altbaus des Uhland-Gymnasiums. Für 6,75 Millionen Euro werden in dem 115 Jahre alten Gebäude die gesamte Haustechnik erneuert, das Brandschutzkonzept umgesetzt, etliche Räume neu geordnet und das Lüftungs- und Energiekonzept verbessert. Die Schüler sind bereits ausgezogen – sie werden im Anbau des Gymnasiums, in einem Pavillon im Hof, in den Containern im Anlagenpark und im Kepler-Gymnasium unterrichtet. Sanierungsbeginn ist Anfang 2016.