Börstingen · Gutenachtgeschichte

Geld spielt keine Rolle

In Börstingen lasen Mädchen aus Büchern über Solidarität und Freundschaft vor.

26.08.2022

Von Klaus Stifel

Bei der TAGBLATT-Gutenachtgeschichte in Börstingen hatte die Jugend das Zepter in der Hand: Sara Lohmiller (sitzend) und ihre Schwester Teresa Lohmiller (stehend) lasen aus Lieblingsbüchern vor. Bild: Klaus Stifel

Bei der TAGBLATT-Gutenachtgeschichte in Börstingen hatte die Jugend das Zepter in der Hand: Sara Lohmiller (sitzend) und ihre Schwester Teresa Lohmiller (stehend) lasen aus Lieblingsbüchern vor. Bild: Klaus Stifel

Fast 50 Gästen waren zur TAGBLATT-Gutenachtgeschichte am Donnerstag im Hof beim Alten Börstinger Rathaus gekommen. Das freute nicht nur Moderatorin Monika Laufenberg vom Förderverein Heimat und Kultur Börstingen. Besonders freute sie sich, dass es junge Leute waren, die den Abend bestritten: die Schwestern Sara und Teresa Lohmiller sowie das sechsköpfigen „Jungen Musikensemble“, das sich auf Initiative von David Schiebel extra für den Vorleseabend gegründet hatte. Schiebel – er kümmert sich um den Hailfinger Musikernachwuchs – berichtete, das Stück „Little Concert Suite“ des Komponisten Fritz Neuböck habe bereits nach zwei Proben gesessen.

Die Vorleserinnen waren im Doppeleinsatz, da sie auch zum Orchester gehörten. Die zwölfjährige Sara Lohmiller hatte sich Patricias Schröders Buch „Oskar und Mathilda“ ausgesucht. „Die Freundschaft in dem Buch gefällt mir. Da ist einem das Geld egal“, sagte sie, die wie ihre Schwester das Rottenburger Sankt-Meinrad-Gymnasium besucht. Die Geschichte handelt von einer innigen Freundschaft, die Grenzen überwindet, Raum für Neues schafft und Hoffnung spendet. Teresa Lohmiller las aus ihrem Lieblingsbuch „Wie ein Fisch im Baum“ von Lynda Mullaly Hunt. Darin komme Solidarität und Freundschaft in anderer Weise vor, so die 16-Jährige. Die Zuhörer applaudierten kräftig nach der einstündigen Veranstaltung – und viele spendeten etwas für die Jugendarbeit des Musikvereins Börstingen.

Begonnen hatte der Leseabend allerdings mit einer kleinen Panne: Weil der rote Sessel und die Soundanlage fehlte, herrschte kurz Aufregung. Doch fand sich spontan eine Lösung, sodass auch die zwei jungen Vorleserinnen, wie e sich gehört, auf einem roten, gepolsterten Sessel Platz nehmen konnten – nämlich auf dem eigenen, der eilig herbeigeschafft wurde (mehr dazu im „Zettelkasten“ auf der vorigen Seite).