Tübingen · Kundgebung

„Geld für Kriege lieber in den Klimaschutz!“

Die Klimakrise macht keine Ferien: Unter diesem Motto versammelten sich am Freitagvormittag gut 20 Tübinger Aktivistinnen und Aktivisten der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ (FFF) auf dem Holzmarkt –rund 80 Zuhörer kamen.

23.08.2019

Von loz

„Geld für Kriege lieber in den Klimaschutz!“

Viele Schülerinnen und Schüler, die die Initiative sonst unterstützen, kamen wegen der Schulferien nicht zur Kundgebung. Für Silvia Grießl kein Hindernis: „Das hält uns doch nicht davon ab, dennoch hier zu sein! Jetzt erst recht!“ Die Organisatoren der Schüler- und Studierendenbewegung hatten sich als Thema des Tages den Zusammenhang zwischen Krieg und Klima rausgesucht.

Dazu sprach zunächst Hans Vogler, der sich spontan als Redner angemeldet hatte und die Klimaschützer immer wieder freitags unterstützt: „Ohne Energie kein Wasser, ohne Wasser keine Nahrung und ohne Nahrung gibt’s Krieg“, mahnte er ins Mikrofon. FFF-Aktivist und Kepi-Oberstüfler Adrian Lächele forderte, „Geld für Kriege lieber in den Klimaschutz“ zu stecken. Jacqueline Andres von der mitorganisierenden Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) klagte über militärbedingte CO2-Emissionen: „Eine Flugstunde eines Eurofighters verbraucht elf Tonnen CO2! So viel wie ein normaler Mensch in einem ganzen Jahr.“ Zwischen den Redebeiträgen sang Musiker Hans Eitle – etwa über die hohe Platzierung Deutschlands in der Rangliste der Militär-Exporte: „Bei der Waffendealerei, ich schäm’ mich, ist Deutschland auf Platz drei!“/Bild: Lorenzo Zimmer