Tübingen

Gehören aufs Dach

Das große Becken auf dem Einsiedel könnte zu einer Fotovoltaikanlage werden („Erst mal nur eine Idee“, 7. Januar).

21.01.2021

Von Nils Anthes, Tübingen

Nun beginnt also auch auf dem Einsiedel die Planung einer Fotovoltaik-Anlage. Der Solarpark am Aubrunnen in Tübingen ist längst beschlossen, für das Neckartal wird über weitere Vorhaben gemunkelt. Und der Landschaftsplan der Stadt Rottenburg erkennt großzügig Eignungsflächen für Fotovoltaik im Außenbereich.

Ganz klar: Sonnenenergie ist unverzichtbarer Bestandteil einer konsequenten Energiewende. Aber: Die Anlagen gehören – allen technischen Herausforderungen zum Trotz – aufs Dach. Auf Äckern, Wiesen oder eben künstlichen Gewässern, die auch als
Lebensraum dienen, haben sie nichts verloren.

Ich vermisse eine transparente Konzeption von Region, Landkreis und Stadt, die der Solarenergie im Innenbereich Vorrang gibt. Scheibchenweise startende Einzelplanungen auf Freiflächen erzeugen absehbar – und völlig
ohne Not – Konflikte zwischen Landwirtschaft, Klimawende und Artenschutz.

Die Energiewirtschaft spricht gerne vom Nutzen der Solarparks für den Artenschutz. Das ist Humbug. Die Anlagen werten nicht etwa zuvor intensiv genutzte Ackerflächen auf. Stattdessen wirken sie auf Grenzertragsstandorten fatal auf vormals artenreiche Tiergemeinschaften. Vom steigenden Flächendruck ganz abgesehen.

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Erstellt:
21.01.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec
zuletzt aktualisiert: 21.01.2021, 01:00 Uhr

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