Pliezhausen · Kriminalität

Gefahren an der Haustür

In Dörnach wurde eine Seniorin von einem Bettler bestohlen. Die Polizei warnt davor, Unbekannte ins Haus zu lassen.

15.05.2020

Von ST

Eine Seniorin ist am Freitagmorgen in Dörnach von einem Bettler bestohlen worden. Der aggressiv auftretende Mann trat nach bisherigen Erkenntnissen zumindest in der Garten-, der Schönbuch- und der Mühlbachstraße auf, klingelte und bettelte unter Vorhalt einer laminierten Bettelkarte um Almosen.

Laut Zeugenaussagen versuchte er dabei, in die Gebäude zu gelangen. Während er zwei Mal an der Tür abgewiesen werden konnte, gelang es ihm gegen 9.50 Uhr das Haus einer Seniorin über die nicht richtig geschlossene Tür zu betreten und in deren Wohnzimmer vorzudringen. Dort traf er die völlig überraschte Bewohnerin an und bat um Geld. In der Folge entwendete er unbemerkt die Geldbörse des Opfers und einige Geldscheine aus einer Tasche.

Als er die Frau nach einem Glas Wasser fragte, hoffte er offenbar, ungestört weiter suchen zu können. Da die Seniorin seine Bitte abschlug, ging er. Erst dann wurde der Diebstahl bemerkt. Eine nach Alarmierung der Polizei eingeleitete Fahndung verlief erfolglos.

Der Dieb war etwa 30 bis 35 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und kräftig, hatte schwarze, kurze Haare und war mit Jeans und einer grauen Jacke bekleidet. Außerdem trug er eine dunkle Mütze und einen Mund-Nasenschutz.

Immer wieder versuchen Kriminelle, insbesondere alleinstehende, ältere Menschen in ihren Häusern oder Wohnungen aufzusuchen. Sie geben sich zum Beispiel als Bettler, Handwerker, Monteure, Postzusteller, Mitarbeiter eines Umfrageinstituts, einer Telefongesellschaft, einer Krankenkasse, der Rentenversicherung oder sogar als Amtspersonen aus und haben im Grunde nur ein Ziel: Ihre Opfer zu bestehlen.

Die Polizei rät, die Eingangstüren geschlossen zu halten und keine Unbekannten in die Wohnung zu lassen. Vor dem Öffnen muss geprüft werden, wer davor steht – auch dann, wenn jemand erwartet wird. Handwerker nur ins Haus lassen, die selbst bestellt wurden. Bei Amtspersonen immer den Dienstausweis zeigen lassen.