Simon Terodde erzielte sein erstes Pflichtspieltor für den VfB Stuttgart

Geduld wird belohnt

In seinem vierten Pflichtspiel traf Simon Terodde das erste Mal für seinen VfB Stuttgart und das dann in bester Manier eines Vollblutstürmers.

29.08.2016

Von MATTHIAS JEDELE

Passen in der VfB-Offensive gut zusammen: Simon Terodde (oben) und Christian Gentner (unten, mit Abwehrspieler Stephen Sama). Foto: Imago

Passen in der VfB-Offensive gut zusammen: Simon Terodde (oben) und Christian Gentner (unten, mit Abwehrspieler Stephen Sama). Foto: Imago

Sandhausen. Es war ein langer Weg vom Kabinenausgang im Sandhäuser Hardtwaldstadion bis zum Stuttgarter Mannschaftsbus für Angreifer Simon Terodde. Nicht aber weil das Transportmittel so weit entfernt stand, sondern weil 1,92 Meter große Stürmer mit der gefragteste Mann nach dem Baden-Württemberg-Derby war. Zahlreiche Stuttgarter Fans umringten ihre Nummer 9, um ein Foto oder zumindest ein Autogramm auf dem Trikot oder Stadionheft zu erhaschen. Und Terodde erfüllte geduldig nahezu jeden Wunsch, auch wenn es manchmal etwas länger dauerte, da manche zum Fotoapparat umfunktionierte Mobiltelefone zuerst nicht so wollten, wie der jeweilige „Fotograf“.

Terodde genoß sichtlich das Bad in der Menge. Der mit viel Vorschusslorbeeren vom VfL Bochum verpflichtete Torschützenkönig der vergangenen Saison ging in den ersten drei Pflichtspielen der aktuellen Runde leer aus und wurde im Umfeld schon leicht kritisiert. „Ich war immer davon überzeugt, bald zu treffen. Es freut mich daher besonders, der Mannschaft mit einem Tor geholfen zu haben gegen Sandhausen zu gewinnen. Am Ende mussten wir ein bisschen zittern, obwohl wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht haben und auch einmal einen Standard nutzen konnten“, sagte ein sehr zufriedener Terodde nach dem 2:1-Sieg in Sandhausen am Freitag.

Mitverantwortlich für die Energieleistung bei hochsommerlichen 38 Grad war sicherlich auch die Unterstützung der über 6000 mitgereisten Stuttgarter Fans, in dem mit 13 083 nicht ganz ausverkauften Hardtwaldstadion. „Das war einfach Wahnsinn. Was unsere Fans hier veranstaltet haben, ist wirklich herausragend. Das war ein gefühltes Heimspiel, ich hatte immer wieder Gänsehaut“, zollte er den VfB-Anhängern höchsten Respekt.

Doch nicht nur als Torschütze gefiel Terodde. Der Vollblutstürmer rackerte, lief die SVS-Verteidiger immer wieder an und stand in ständiger Kommunikation mit seinen Mitspielern. So gab er im ersten Durchgang mehrfach Anweisungen an den jungen Berkay Özcan und im zweiten Spielabschnitt schnappte er sich des öfteren den eingewechselten Boris Tahschy, um mit ihm die nächsten Angriffsspielzüge zu besprechen. Eigenschaften eines Führungsspielers, die VfB-Trainer Jos Luhukay im Verlauf der Runde mit Sicherheit noch öfter benötigen wird.

Offensive Unterstützung bekommt Terodde künftig vom Arsenal-Neuzugang Takuma Asano. Der Japaner stößt allerdings erst nach den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen die Vereinigten Arabischen Emirate und gegen Thailand zum Team.

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Erstellt:
29.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 29.08.2016, 06:00 Uhr

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