Tübingen

Gebrauchten Sachen ein neues Leben geben

Das Wetter hielt am Samstag, sodass Schnäppchenjäger sich trockenen Fußes über den dritten und letzten Flohmarkt des Jahres in der Uhlandstraße bewegten.

04.09.2017

Von mob

Gebrauchten Sachen ein neues Leben geben

Zwischen den Ständen klafften teils große Lücken, es waren nicht alle der 190 erwarteten Marktbeschicker gekommen. „Wir rechnen mit einem Drittel weniger“, sagte Michael Jäger von der Stadtverwaltung vormittags. Seit sechs Uhr in der Frühe harrte Christine Kegreiß an ihrem Stand aus. Auf den Tischen um sie herum stapelten sich Porzellanschalen, Blumenvasen und anderes. Sie sei dabei, in Etappen ihr Leben zu entrümpeln, erklärte sie. Viele Dinge hatten es erst in die Garage und nun auf den Flohmarkt geschafft. „Das tut gut!“, freute sie sich über alles, was sie verkaufen konnte. Der Rest komme auf den Gehsteig vor das Haus oder in den Umsonstladen in der Schellingstraße. „Alltagssachen wie CDs und Bücher laufen immer“, sagte Max Riethmüller vor seinem Verkaufspavillon. Mit seiner Partnerin und einer Freundin, die noch ein Auto voller Flohmarktschätze aus Heidelberg mitgebracht hatte, wollte er die Urlaubskasse auffüllen. Kleinere Dinge verkaufen sich leichter, da die Leute sie einfacher tragen können. „Aber unsere Kaffeemaschine ist schon verkauft“, freute er sich. Zufrieden zeigte sich auch Jan Müller. Für zwei Euro bekam er einen Espressokocher. „Wenn man den ordentlich putzt, ist er wie neu“, sagte er und begutachtete die neue Errungenschaft. Hinter Müller befand sich die Versorgungsstation des DRK Dettenhausen, das traditionell für das leibliche Wohl der Flohmarktbesucher sorgt.  / Bild: Faden