Bischof fordert Beauftragten gegen Antisemitismus

Gebhard Fürst warnt vor Ressentiments gegenüber jüdischen Mitbürgern

Der katholische Bischof Gebhard Fürst hat sich an Weihnachten für einen Antisemitismusbeauftragten des Bundes ausgesprochen.

25.12.2017

Von dpa/lsw

Rottenburg. Bei einer Weihnachtsmesse am Montag im Rottenburger Dom warnte der Geistliche vor «wachsenden Ressentiments gegenüber jüdischen Mitbürgern», die auch unter den nach Deutschland geflüchteten Migranten zu finden seien. «Wir müssen diese Entwicklung genau im Blick haben und einschreiten, bevor die Würde von Menschen verletzt wird und ihr Leben vielleicht sogar in Gefahr gerät», sagte Fürst.

Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstütze in diesem Zusammenhang die Einführung eines Antisemitismusbeauftragten des Bundes, wie er von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verlangt wurde. De Maizière hatte mit seiner Forderung auch auf Demonstrationen arabischer Gruppen in Berlin Anfang Dezember reagiert, bei denen israelische Flaggen verbrannt worden waren.