Animation

Ganz schön zauberhafte Familie

„Encanto“ aus dem Hause Disney ist eine einfühlsame Liebeserklärung an die Einzigartigkeit.

25.11.2021

Von dpa

Ohne Gabe? Lockenkopf Mirabel Madrigal Foto: Disney

Ohne Gabe? Lockenkopf Mirabel Madrigal Foto: Disney

Berlin. In vielen Familien bekommt mit der Zeit jeder eine bestimmte Rolle zugewiesen. Einer ist fürs Witzemachen zuständig, jemand anderes fürs Ordnunghalten – und einer, nun ja, bekommt die Außenseiterposition. Darum geht es auch im neuen Animationsfilm „Encanto“ des Hollywoodstudios Disney. Mitten in den Bergen Kolumbiens lebt die magische Familie Madrigal, und jedes Mitglied hat eine besondere Gabe. Nur Mirabel nicht. Der Lockenkopf ist die Hauptfigur des neuen Films. Während andere Verwandte beispielsweise Blumen erschaffen oder Verletzungen heilen können, ist Mirabel leer ausgegangen. Ihre Großmutter scheint das zu beunruhigen. Droht der Familie der Verlust der Magie?

Mirabels Großmutter hat einmal selbst ganz neu anfangen müssen. Weil ihr Dorf angegriffen wurde, musste sie mit ihrem Mann und ihren Kindern fliehen. In einer schweren Stunde erschien ihr damals eine magische Kerze – sie ließ nicht nur ein neues Dorf entstehen, sondern stattete die Familie auch mit magischen Talenten aus. Doch nun droht die Flamme zu erlöschen und die Talente schwinden.

Natürlich ist es schließlich Mirabel, auf die mit der Bedrohung der Familie eine große Aufgabe zukommt. Sie will das Rätsel um die verschwindende Magie lösen und sucht nach einem verschollenen Onkel, der manchen als unheimlich und gefährlich gilt.

Der Film von den Regisseuren Jared Bush und Byron Howard („Zoomania“) zeigt viele liebevolle Animationen. Die Musik wiederum stammt vom US-Künstler Lin-Manuel Miranda („Vaiana“, „Hamilton“). Die Geschichte ist vergleichsweise simpel, aber dafür sehr einfühlsam erzählt. Der Film ist ein Plädoyer dafür, jeden in seiner Einzigartigkeit anzuerkennen. Vielleicht ist „Encanto“ damit einer der schönsten Disney-Filme. dpa

„Encanto“, USA 2021, 103 Min., FSK

ab 0, von Jared Bush und Byron Howard