Kirchers Selbstkritik

Fußball: Schiedsrichter räumt Fehler ein

Klartext im „Kicker“-Interview: Knut Kircher aus Hailfingen zeigt sich selbstkritisch in seiner letzten Saison als Bundesliga-Schiedsrichter.

31.03.2016

Hailfingen. Der 47-Jährige räumt gegenüber dem „Kicker“ (Dienstags-Ausgabe) eine Häufung der Fehlleistungen ein. Er müsse erkennen, so Kircher, „dass diese Saison für mich so holprig läuft wie keine andere, an die ich mich erinnern kann“. Schiedsrichter-Routinier Kircher (242 Bundesliga-Spiele) sieht die Ursache für die zuletzt oft kritisierten Leistungen der Referees im wachsenden Druck durch die Öffentlichkeit. „Es stimmt, dass es leider eine Anhäufung gravierender Fehlentscheidungen gibt.“

Die Einführung des Videobeweises ändere an dieser Situation nichts, findet der ehemalige FIFA-Schiedsrichter. „Auch der Videobeweis kann nicht alle Entscheidungen in Schwarz oder Weiß aufspalten“, sagte Deutschlands Schiedsrichter des Jahres 2012: „Es wird nach wie vor Grauzonen geben, es wird weiterhin kontroverse Diskussionen geben.“ Dass der Fußball an sich zu schnell geworden sein könnte für die Referees, kann Kircher nicht erkennen: „Nein. Das Spiel ist schneller geworden, aber nicht zu schnell.“ ST