Anzeige

Fuß-OP: Das sollte man beachten

03.09.2021

Fuß-OP: Das sollte man beachten

Ist die Fuß-OP einmal überstanden, stellt sich schnell die Frage, wie es danach weitergehen soll. Die richtige Pflege, ausreichend Ruhe und hin und wieder ein wenig Bewegung sind notwendig, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen.

Die richtige Vorbereitung für die Fuß-OP

Eine Fuß-OP bei einem Spezialisten ist die beste Möglichkeit, um die eigene Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Damit der Eingriff zum gewünschten Erfolg führt, sollte dieser Tag entsprechend vorbereitet werden.

- Am besten ist es, die Fußnägel am Tag vor der OP so weit wie möglich zu kürzen und zu säubern.

- Reste von Nagellack sollten vollständig und sorgfältig entfernt sein.

- Den Unterschenkel oder den Fuß zu rasieren ist nicht ratsam. Diese Aufgabe übernimmt das geschulte OP-Personal, falls notwendig.

- Auf das Eincremen mit Körperlotion sollte am Tag des Eingriffs verzichtet werden. Man sollte sich lediglich waschen und gegebenenfalls mit einer antiseptischen Waschlotion einreiben.

- Befindet sich auf dem Fuß eine Markierung des OP-Gebietes? Solche Kennzeichnungen werden mit einem wasserfesten Stift aufgetragen und sollten nicht entfernt werden.

Nach der OP: Den Heilungsprozess vorantreiben

Das Ergebnis einer Fußoperation hängt von zwei maßgeblichen Faktoren ab: der Operation, etwa durch die ATOS Fußchirurgie, und der sorgfältigen Nachbehandlung. Wie diese Behandlung auszusehen hat, hängt von der durchgeführten Operation ab und kann sehr individuell ausfallen.

In den meisten Fällen erhalten Patienten für 2 bis 3 Tage nach der OP einen Schmerzkatheter zur perioperativen Schmerztherapie. Ist dieser optimal angebracht, halten sich die Schmerzen nach dem Eingriff im Rahmen. Erfahrungsgemäß hält der Nachklang der Operation nur wenige Tag an, bevor er schließlich abklingt. Dennoch kommt es immer wieder zu wiederkehrenden Schmerzen oder aber zu zunehmenden Schwellungen. Diese können entweder auf eine lokale Entzündung oder auf zu hohe körperliche Aktivitäten hinweisen.

- Der operierte Fuß sollte regelmäßig so hoch gelagert werden, dass er höher als das Kniegelenk liegt.

- Die ersten Wochen über benötigt der Fuß Schonung und Ruhe. Deshalb sollten nur solche Verrichtungen erledigt werden, die sich nicht vermeiden lassen.

- In manchen Fällen ist es notwendig, den Fuß regelmäßig zu kühlen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Patient zu Schwellungen neigt. Solche Schwellungen sind jedoch üblich und können bis zu vier bis sechs Monate andauern.

Operationen sind für den Körper ein schwieriges Unterfangen. Die betroffene Partie benötigt deshalb Ruhe und muss sorgfältig gepflegt werden. Bis das gewohnte Aktivitätsniveau erneut möglich ist, vergeht meist ein halbes Jahr. Ist die Wundheilung abgeschlossen, sind Wechselbäder mit ein wenig Kochsalz eine hervorragende Möglichkeit, um die Durchblutung des Gewebes anzuregen. Diese gezielte Maßnahme fördert ebenfalls die Regeneration und wirkt sich damit positiv auf den Genesungsprozess aus.

Übrigens: Sobald sich ein Spannungsgefühl oder Schmerzen im operierten Fuß bemerkbar machen, ist es an der Zeit, den Fuß hochzulegen. Diese körperliche Reaktion zeigt, dass der Fuß ausreichend belastet wurde und nun geschont werden muss.

Nach der OP: Wie steht es um die Körperpflege?

Bei einer unauffälligen Wundheilung ist die gewohnte Körperpflege nach der OP grundsätzlich möglich. Bei nässenden, offenen Wunden hingegen sollte darauf verzichtet werden. Dasselbe gilt, wenn Osteosynthesematerial aus der Haut herausragt; dazu gehören beispielsweise Kischner-Drähte.

Darüber, ob sich frühzeitiges Duschen negativ auf die Wundheilung auswirkt, gibt es bisher keine wissenschaftlichen Nachweise. Wichtig ist jedoch, den Operationsbereich nach dem Duschen vorsichtig abzutupfen. Auf starkes Reiben oder viel Druck sollte verzichtet werden. Ist der Fuß von einem Verband umschlossen, muss dieser im Anschluss gewechselt werden: Denn eine nasse Bandage ist die ideale Umgebung für Bakterien und Keime.

Wichtig: Bei einer problematischen Wundheilung ist es stets besser, auf den direkten Wasserkontakt zu verzichten.

Schwellungen: Nach der Fuß-OP keine Seltenheit

Chirurgische Eingriffe an den Füßen gehen oft mit langanhaltenden Schwellungen einher. Durchschnittlich benötigt diese Körperpartie rund sechs Monate, um sich von den Strapazen zu erholen. Während dieser Zeit heilt die Wunde ab und die erfolgten Korrekturmaßnahmen können sich erfolgreich etablieren. Das Problem dabei: Schwellungen sind mitunter unangenehm oder stören im Alltag. Ist das der Fall, lohnt es sich, regulierend einzugreifen. Das funktioniert einerseits mit Kühlung oder Hausmitteln, andererseits mit verordneten Präparaten.

- Eine manuelle Lymphdrainage hilft dabei, dass überflüssige Flüssigkeiten entweichen können.

- Bei langanhaltenden Schwellungen können Kompressionsstrümpfe der Klasse zwei sinnvoll sein.

- Wobenzym P Dragees helfen ebenfalls bei der Genesung.

- Wechselbäder oder eine lokale Kühlung hemmen die Schwellung und regen gleichzeitig die Durchblutung an, sodass der Fuß sich regenerieren kann.

- Auch das Hochlagern hilft - allerdings sollte der Fuß auf einem Kissen oder ähnlichem platziert werden, damit er höher liegt als das Knie.

- Quarkwickel oder die Auflage von gefrorenen Weißkohlblättern gelten als Hausmittel, die sich bei Schwellungen als ausgesprochen verlässlich erwiesen haben.

Ein Verband schützt die Wundregion

Ein Wundverband schützt die Wunde und saugt mögliches Wundsekret auf. Gleichzeitig unterstützt er das Korrekturergebnis der Operation. Deshalb ist es wichtig, den Verband so lange zu tragen, wie es vom Arzt verordnet wurde. Welches Verbandsmaterial dabei zum Einsatz kommt, hängt von dem chirurgischen Eingriff ab.

Solange der Verband getragen werden soll, muss er regelmäßig ausgetauscht werden. Hat er einmal seine Saugfähigkeit oder seine schützende Funktion verloren, ist es notwendig, ihn zu wechseln. In manchen Fällen wird der Verband anschließend durch Tapes ersetzt. Korrigierte Zehen müssen beispielsweise für vier bis sechs Wochen in Position gehalten werden, damit sich ihre neue Stellung stabilisiert. Werden sie vorher entfernt, kann es sein, dass es erneut zu einer Fehlstellung kommt.

Hat sich die Wunde einmal erholt, reicht es in den meisten Fällen aus, den Verband durch ein Pflaster zu ersetzen. Eine Alternative dazu ist eine elastische Binde. Sie lässt sich drei bis viermal um den Fuß wickeln und verfügt lediglich über einen leichten Zug. Dieses Vorgehen kann dabei helfen, Schmerzen und Schwellungen zu vermeiden. Wann von einem normalen Verband auf das Pflaster oder die Binde umgestiegen werden kann, liegt im Ermessen des Arztes. Da der Fuß ein komplexes, wichtiges und empfindliches Körperteil ist, sollten die Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Schließlich ist es nicht erstrebenswert, dass sich der Genesungsprozess länger ausdehnt, weil auf eine ausreichende Kühlung oder Schonung verzichtet wurde.

Wann kann man nach der OP wieder arbeiten?

Ob die Arbeit nach einer Fuß-OP direkt wieder aufgenommen werden kann, hängt von der jeweiligen Tätigkeit sowie dem Eingriff ab. Meist sind die Arbeitgeber verständnisvoll und finden eine Lösung. So steht der Rückkehr in den Job nichts im Wege.

Das bedeutet jedoch keineswegs, dass auf Schonung verzichtet werden kann. Selbst wenn eine sitzende Tätigkeit ausgeübt wird, gilt es, den operierten Fuß regelmäßig hochzulegen. Ein Stuhl oder ein Hocker mit einer weichen Unterlage eignen sich hervorragend dafür. Dennoch lässt sich kein allgemeingültiger Zeitrahmen nennen. Denn der Zeitpunkt, ab dem ein längeres Stück zu Fuß gemeistert werden kann, hängt von dem persönlichen Empfinden ab. Während es für manche Patienten bereits nach wenigen Tagen bedenkenlos möglich ist, benötigen andere mehr Zeit. Wichtig ist es, in diesem Zusammenhang auf den eigenen Körper zu hören. Nur auf diese Weise kann sich der Körper ausreichend von dem chirurgischen Eingriff erholen.