Querpass

Fröhlich feiert die Legende

Der Rudi Codalonga, das ist so einer, der gemeinhin als Vereinsikone bezeichnet wird, als lebende Legende des Klubs, selbst wenn der Klub – in diesem Fall der SV Grödig – nur wenig legendär scheint.

14.12.2017

Von ARMIN GRASMUCK

Dieser Rudi Codalonga ist seit knapp 60 Jahren Mitglied des Fußballvereins in der Marktgemeinde zehn Kilometer südlich von Salzburg. Er begann im zarten Alter von zwölf in Grödigs Schülerauswahl und stieg auf bis in die Kampfmannschaft, wie die erste Elf in Österreich gerufen wird.

Höhepunkt seiner Karriere: 1968, der Rudi war gerade 22 geworden, ging es gegen die Borussen aus Mönchengladbach, die gekommen waren, um den neuen Platz einzuweihen. Heute ist er noch als Betreuer der ersten Mannschaft im Einsatz, Grödig spielt in der dritten Liga. Vor ein paar Tagen, als die Weihnachtsfeier des Klubs zu platzen drohte, zeigte der Rudi, was den wahren Charakter dieses gewachsenen und kickenden Miteinanders ausmacht.

Bratwürste und Punsch standen in rauen Mengen bereit, doch die Spieler blieben dem Fest fern – nur weil ihnen die Pläne des Vereins, der vergangenes Jahr noch in der Bundesliga kickte, zu wenig ehrgeizig umrissen schienen. Der Rudi blieb locker. Er schnappte sich eine Bratwurst, das eine oder andere Heißgetränk und feierte fröhlich mit den Trainern und Nachwuchsspielern, wie es sich für eine echte Legende gehört.