German Open Championships: Beim Heimturnier geht es für Stuttgarter Duo Segatori/Sudol nicht nur um Gold

Freude am Tanzen teilen

Annette Sudol und Simone Segatori werden die bejubelten Stars beim Stuttgarter Tanzturnier German Open Championships sein.

09.08.2016

Von ELINA KORECHKOVSKI

Zählen seit Jahren zu den Favoriten beim GOC: Das Stuttgarter Duo Simone Segatori (rechts) und Annette Sudol. Foto: Elina Korechkovski

Zählen seit Jahren zu den Favoriten beim GOC: Das Stuttgarter Duo Simone Segatori (rechts) und Annette Sudol. Foto: Elina Korechkovski

Stuttgart. Mitten in den Schulferien bereitet sich Stuttgart darauf vor, im Mittelpunkt des internationalen Tanzgeschehens zu stehen. Von heute an bis einschließlich Samstag findet in der Liederhalle das größte Grand Slam Turnier der Welt, die German Open Championships (GOC) mit etwa 3000 Paaren statt. Vier Paare aus Deutschland wollen bei der Vergabe der Weltranglistenpunkte bei diesem Ereignis ein Wörtchen mitzureden haben und ihrem Anspruch auf ein Treppchenplatz gerecht werden.

Für Simone Segatori (34) und Annette Sudol (32) vom TSC Astoria Stuttgart gilt der Sieg im Grand Slam Standard als sicher. Vor dem heimlichen Publikum will das Duo des TSC Astoria ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Ihre größten Konkurrenten – die amtierenden Weltmeister aus Russland Dmitry Zharkov und Olga Kulikova – sind dieses Jahr nicht am Start. Damit bleibt der mit Spannung erwartete Zweikampf aus.

Die German Open stellen für das deutsch-italienische Duo jedoch nicht nur im Hinblick auf die Platzierung in der Weltrangliste einen besonderen Anreiz dar. In erster Linie möchten sie ihre Freude am Tanzen mit dem heimischen Publikum teilen: „Wenn wir das genießen, was wir tun, genießt es auch das Publikum. Das ist das Größte, was man als Tänzer geben kann“, sagt Annette Sudol in Vorfreude auf das Grand-Slam-Turnier.

Für die zweifachen Kürweltmeister im Standard besteht das vorrangige Ziel für die kommenden GOC darin, das Tanzen zu genießen. „Wenn sich in der Karriere eines Tänzers endlich der erwünschte Erfolg einstellt, besteht die Gefahr zum Sklaven der eigenen Ansprüche zu werden und die Freude an sich vorbei ziehen zu lassen“ betont Simone Segatori. Ein Ausgleich zum professionellen Tanzen ist den beiden deshalb besonders wichtig. Diesen finden die beiden mit ihrem Hund, einem Tibet Terrier der bei Sudols Eltern lebt: „Einfach die beste Ablenkung, die es gibt“, sagt Sudol mit einem Lächeln.

Ihre Vereinskollegen Benedetto Ferruggia und Claudia Köhler (beide 35) haben bei den Professionals Standard die besten Chancen auf eine weitere Goldmedaille für Deutschland. Mit schnellen, exakten Bewegungen und einer außergewöhnlichen Musikalität holten sie erstmals eine Goldmedaille bei einer Profi-WM, nachdem sie in den Vorjahren drei Weltmeistertitel bei den Amateuren gewannen. Bei dem diesjährigen Super Grand Prix der Standard Professionals im Rahmen der German Open wollen die beiden ihren Vorjahrestitel verteidigen.

Einen spannenden Kampf erwartet das Publikum bei den Amateuren Latein, wo Deutschland gleich mit zwei absoluten Spitzenpaaren in einem Feld von 307 Paaren vertreten ist. Im Vorjahr unterlag die damals neue Zusammenstellung Marius Balan (25) und Krystina Moshenska (26) vom SWC Pforzheim mit einem Abstand von 0,41 von 189,19 Punkten dem russischen Duo Armen Tsaturayan und Swetlana Gudyno denkbar knapp. Bei der Weltmeisterschaft einige Monate später gewannen dann überraschend die Drittplatzierten der GOC 2015 Gabriele Goffredo und Anna Matus aus Moldawien und verwiesen die beiden Pforzheimer auf Rang drei. Dieses Mal sollen die Karten neu gemischt werden.

Mit ihren Vereinskameraden Timur Imamedinov und Nina Bezzubova hat Deutschland ein weiteres Spitzenpaar im Rennen, das ebenfalls bei der Vergabe der Treppchenplätze mitreden kann. Aktuell sind Bezzubova (28) und Imamedinov (29) Weltranglistendritte und damit das beste deutsche Paar bei den GOC.

Sowohl das moldawische als auch das russische Paar haben ihre Teilnahme am Grand Slam zugesagt. Ob Deutschland im internationalen Medaillenranking sein Spitzenergebnis vom Vorjahr – Platz zwei – bei den diesjährigen German Open Championships wiederholen kann, bleibt abzuwarten.

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Erstellt:
09.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 47sec
zuletzt aktualisiert: 09.08.2016, 06:00 Uhr

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